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Frauenheilkunde

Gebärmuttersenkung: wichtige Infos für dich!

Tipps und Tricks von unserer Frauenärztin und unserer Physiotherapeutin für dich! Autorin: Dorothee Dahinden

von
Dorothee Dahinden

Gebärmuttersenkung: Was ist das genau? Woran merke ich es? Wann muss ich mir Hilfe holen?

Gebärmuttersenkung & Gebärmuttervorfall: unser Beckenboden-Thema für dich!

Und zwar von unserer Frauenärztin Dr. Judith Bildau und unserer Beckenbodenexpertin, der Physiotherapeutin Sonja Rakow! Unsere Judith erklärt dir außerdem, was bei einem Gebärmuttervorfall zu tun ist


Gebärmuttervorfall Inkontinenz und Wechseljahre Beckenboden und SexDieser Artikel ist eine Kooperation mit pelvina. Wir sind große Fans dieser App! Hier dreht sich alles um (d)einen gesunden Beckenboden. Mit pelvina kannst du ganz bequem von Zuhause aus trainieren. Du bekommst nicht nur viele professionelle Übungsvideos (von Physiotherapeut*innen) an die Hand – toll erklärt und leicht umsetzbar – dazu gibt es auch zahlreiche Informationen mit Mehrwert rund um das Wunder Beckenboden für dich. Disclaimer: pelvina ist ein Präventionskurs – falls ihr akute Beschwerden oder direkt eine OP hinter euch habt, sucht bitte eine Ärztin bzw. einen Arzt oder eine Therapeutin bzw. einen Therapeuten auf!


Gebärmuttersenkung: „Die Symptome sind sehr vielfältig und können von leichten, nicht durchgängigen bis zu dauerhaften und sehr belastenden Beschwerden reichen.“

Frauenärztin Dr. Judith Bildau

Liebe Judith, bitte erkläre doch einmal den Begriffe: „Gebärmuttersenkung“ – was hat es damit genau auf sich? Und wen trifft sie?

Gebärmuttersenkung Vaginismus Ausbildung
Dr. Judith Bildau, Frauenärztin & MutterKutter-Crewmitglied

Eine Gebärmuttersenkung beschreibt das Absenken der Gebärmutter von ihrem ursprünglichen Ort. Sie wird, ebenso wie Scheide, Blase und Rektum, von der Beckenbodenmuskulatur, gehalten und stabilisiert. Mit zunehmendem Alter, durch schwere körperliche Arbeit, aber auch durch Schwangerschaften und Geburten kann die Beckenbodenmuskulatur an Elastizität und Festigkeit verlieren. Dadurch kann es wiederum zum Absinken der einzelnen Organe kommen, wie eben zu der oben genannten Gebärmuttersenkung.

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Erste Symptome werden häufig nach Schwangerschaften und Geburten oder auch in den Wechseljahren verspürt.

„Die Symptome sind sehr vielfältig.“

Was sind die Symptome einer Gebärmuttersenkung? Und wovon hängen sie ab?

Die Symptome sind sehr vielfältig. Sie können von leichten, nicht durchgängigen bis zu dauerhaften und sehr belastenden Beschwerden reichen. Häufig berichten die Frauen von einem Druckgefühl nach unten oder einem Fremdkörpergefühl in der Scheide. Manche Frauen leiden auch unter Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Sind von der Senkung auch Blase und Darm betroffen, kann es zusätzlich zu ungewolltem Urinabgang oder Problemen beim Wasserlassen und Stuhlgang kommen.

Es kommen verschiedene Therapieverfahren in Betracht!


pelvina – die App für deinen Beckenboden // Foto: MutterKutter
Wie wird sie erkannt?

Häufig können Frauenärzte*innen eine solche Verdachtsdiagnose bereits durch die Beschreibung der Beschwerdesymptomatik stellen. Um diese Verdachtsdiagnose dann bestätigen zu können, braucht es eine ausführliche gynäkologische Untersuchung.

Was sind die Therapiemöglichkeiten?

Je nach Schweregrad der Gebärmuttersenkung und des Leidensdrucks der Patientin kommen verschiedene Therapieverfahren in Betracht. Bei einer leichten Senkung kann versucht werden, mit Beckenbodengymnastik die Muskulatur zu stärken und somit die Gebärmutter “in Position” zu halten. Zusätzlich können östrogenhaltige Cremes oder Zäpfchen verordnet werden.

Reicht das nicht aus, kann zum Beispiel ein Pessar eingelegt werden. Pessare sind Schalen, Würfel oder Ringe aus Gummi oder Silikon, die in die Scheide eingeführt werden, dort in die richtige Position gebracht werden und dem Beckenboden dadurch zusätzlich Halt geben. Als “ultima ratio” bleibt schließlich eine Operation.

„Bitte nicht zu lange warten!“

Was sagst du als Frauenärztin: Wann sollten wir dringend einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen?

Ganz einfach: Immer, wenn wir Fragen, Sorgen und/ oder Beschwerden haben! Das Wichtigste bei diesem “Krankheitsbild”: Bitte nicht zu lange warten! Denn je früher behandelt wird, z.B. in Form von suffizienter Beckenbodengymnastik, desto erfolgreicher kann ein weiteres Absenken verhindert werden.

Quelle: pelvina

Wie unterscheidet sich ein Gebärmuttervorfall von einer Gebärmuttersenkung? Was ist das genau?

Die Gebärmuttersenkung wird medizinisch in 4 Stadien eingeteilt.

Im Stadium I senkt sich die Gebärmutter innerhalb der Scheide, im Stadium II reicht sie bis zum Scheideneingang, im Stadium III über den Scheideneingang hinaus und im Stadium IV liegt sie komplett außerhalb der Scheide. Das ist dann ein kompletter Gebärmuttervorfall.

„Schätzungsweise sind 50% aller Frauen in ihrem Leben von einer Senkungssymptomatik betroffen.“

Wieviele Frauen sind davon insgesamt betroffen? Und gibt es in der Schwangerschaft Dinge, die das Ganze begünstigen können?

Schätzungsweise sind 50% aller Frauen in ihrem Leben von einer Senkungssymptomatik betroffen. Eine Schwangerschaft bedeutet grundsätzlich eine Belastung für den Beckenboden. Kommt es währenddessen zu einer starken Gewichtszunahme und/ oder sind die Kinder sehr schwer, kann das zusätzlich belastend sein. Natürlich wird der Beckenboden dann auch durch eine vaginale Geburt “in Mitleidenschaft” gezogen. Die Geburt von sehr schweren Kindern oder vaginal-operativen Geburten (Zange, Saugglocke) bedeuten zudem häufig eine zusätzliche Herausforderung für den weiblichen Beckenboden.

Die betroffenen Frauen weinen oft bei mir!

Sonja Rakow, Physiotherapeutin und Beckenboden-Expertin

Liebe Sonni, du behandelst als Physiotherapeutin auch Frauen, die eine Gebärmuttersenkung haben. Magst du uns einmal beschreiben, wie es ihnen geht und was sie fühlen?

Sonja Rakow, Physiotherapeutin, Beckenboden-Expertin und Inhaberin FamilyFit Kiel // Foto: MutterKutter

Ja, sehr gerne. Denn es ist einfach so wichtig, dass wir über dieses Thema sprechen! So holen wir es aus der Tabu-Zone.  Häufig schämen sich die Frauen, wenn sie zu mir kommen. Die körperliche Situation ist ihnen peinlich. Sie glauben, dass sie etwas falsch gemacht haben. Und sie haben Angst, dass das Problem nicht mehr weggeht, dass sie keinen Geschlechtsverkehr mehr haben könen und auch, dass ihre Ehe darunter leiden könnte.

Häufig sprechen sie nicht einmal mit ihren Partnern darüber, weil es ihnen so unangenehm ist. Und das führt wiederum zu Traurigkeit. Oft weinen die Patientinnen bei mir. Der Leidensdruck ist einfach enorm hoch. Dazu kommt, dass die betroffenen Frauen das Gefühl haben, dass ihnen Zitat „alles unten rausfällt“. Und das ist natürlich nicht schön!

Diese Beckenboden-Übungen habe ich für dich!

Welche Übungen kannst du als Physio empfehlen?

  1. Gehe in die Rückenlage. Stelle die Beine auf, lasse die Füße zusammen. Öffne die Knie leicht. Nun nimm am besten einen kleinen Softball zwischen die Knie und hebe das Gesäß an. Drücke zehn Mal den Ball/ die Knie zusammen und wiederhole das Ganze drei Mal.
  2. Nimm ein kleines Handtuch und rolle es zu einer Rolle auf. Setze dich auf die Rolle längs drauf, so dass die Rolle entlang deines Schrittes unter dir liegt. Spüre deinen Beckenboden. Versuche nun, das Handtuch mit deinem Beckenboden zusammenzuschieben oder in die Mitte zu schieben. So stärkst du die verschiedenen Anteile deines Beckenbodens.
  3. Stelle morgens beim Zähne putzen am Waschbecken deine Füße zsuammen. Gehe auf die halbe Spitze und schiebe die Fersen zusammen. Danach löst du sie wieder leicht. Mache das Ganze zehn Mal hintereinander und wiederhole die Übung zwei bis drei Mal.
  4. Wenn du beim Spielen mit deinen Kids auf dem Fußboden sitzt, kannst du folgende Übung machen. Ich nenne sie Gras zupfen. Gehe in den Schneidersitz (oder einen anderen Sitz) und spanne den Beckenboden an. Und zwar so, als ob du mit deinem Beckenboden etwas sanft vom Boden aufhebst und wieder loslässt.

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pelvina – die App für deinen Beckenboden // Foto: MutterKutter

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Beckenboden & Sex: so hängt beides zusammen

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