Schwangerschaft & Geburt

Stillhütchen: Ein Fluch nach dem Segen

Erst an den Stillhütchen verzweifelt, dann ging es plötzlich ohne! Wie? Hier!

von
Dorothee Dahinden

Stillhütchen. Ich habe sie in der Klinik verpasst bekommen. Wie viele meiner Freundinnen
auch. Warum eigentlich? Das weiß keine von uns heute mehr so genau. Da war was mit ,die Brustwarzen seien nicht optimal` oder ,so fällt deinem Baby das Saugen leichter, es ist noch zu schwach´.

Stillhütchen: Ich hätte sie nicht gebraucht! 

Stillhütchen Geburtstangst Planet Mutter kiffende Mütter Menstruation extrem Crew Diagnose Endometriose Blues im Wochenbett
Dorothee Dahinden, Herausgeberin MutterKutter & (TV)Reporterin// Credit: Anne Seliger

Und mal vorweg: Ich hätte sie nicht gebraucht – das war mir spätestens im zweiten Wochenbett klar, wo es problemlos ohne klappte. Ich glaube: Es war wohl die einfachste und zugleich schnellste Lösung. Denn Zeit für eine Stillberatung hatte im Krankenhaus leider niemand #nooffense.

Stillhütchen sind einerseits praktisch. Manche Babys haben grad am Anfang wenig Kraft – mit Hütchen fällt das Saugen leichter. Dazu bleiben die Brustwarzen heil und es tut weniger weh. Andererseits stehen sie im Verruf, die Milchproduktion einzudämmen oder Keime im Säuglingsmund zu verursachen. Diese Probleme hatte ich nicht.

Ich saß oft schweißgebadet in der Öffentlichkeit

Ich fand es einfach mega umständlich: Wie oft hat mein Baby mir das Hütchen mit seinen kleinen Händchen zufällig abgerissen, weil ich es nicht anständig rangepappt hatte und es nicht schnell genug ging. Wie oft saß ich schweißgebadet in der Öffentlichkeit. Stillen vor Fremden fand ich eh nicht angenehm, aber mit Hütchen dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis mein Kind angedockt war. Wie oft dachte ich: Scheiß Teil!

Über Wochen, ja Monate, habe ich dann versucht, meinem Baby das Hütchen abzugewöhnen. Jedes X. Mal hat es geklappt, das Stillen ohne Hütchen. Klar war: es ging. In 90 Prozent der Fälle endete der Versuch des ‚normalen’ Stillens mit Tränen. Auf beiden Seiten. Mein Herz raste und ich habe das Hütchen dann schnell wieder aufgesetzt. Ich war gestresst. Und den Druck hat mein Kind wohl gemerkt.

LOVE YOURSELF, MAMA! - unser 2. MutterKutter-Buch (Affiliate Link*)

Stillen ohne Stillhütchen: Ich hatte so viel ausprobiert!

Ich habe alles versucht: Erst ohne anlegen, dann mit. Erst mit Hütchen trinken lassen, es dann schnell abgenommen. Ich habe mir mein Baby auch nackt auf die Brust gelegt, um es zum Trinken zu animieren. Keine Chance. Meine Geduld war am Ende. Oder war ich zu ungeduldig?

Ich dachte schon: es geht einfach nicht. Doch: Plötzlich, mit dem Schub in der 12. Woche, trank sie ohne. So als ob nie was gewesen wäre. Es war quasi mein letzter Versuch. Ich hatte das Hütchen inzwischen akzeptiert, mich nicht mehr gestresst und es quasi „einfach mal“ weggelassen. Und dann tatsächlich für immer. Keine einzige Baby- oder Mamaträne floss mehr. Drei Monate mit Hütchen: Es geht. Aber: Schön fand ich es persönlich nicht. Ich fühlte mich ohne total befreit. Ich rate euch: Falls ihr es ohne versuchen wollt: Habt Geduld und haltet durch. Versucht es einfach mal immer wieder ohne.

Gute Tipps rund um das Thema findet ihr auch auf der Seite Stillkinder.

Übrigens: Meine Tochter und auch die Babys meiner Freundinnen haben irgendwann komplett – und dann für immer – ohne Hütchen getrunken. Das, was uns allen in der Klinik gesagt wurde, war zumindest in unseren Fällen Quatsch. Deshalb rate ich: Falls ihr stillen wollt/könnt und genau so unerfahren seid wie wir es waren, dann löchert eure Ansprechpartner im Krankenhaus mit euren Fragen. Ihr könnt auch vor der Geburt schon einfach eure Hebammen um Rat fragen – sie können euch Tipps für das erste Anlegen im Krankenhaus mit auf den Weg geben.


Und hier bleibst du bei uns auf dem Laufenden!

Du möchtest erfahren, wenn neue MutterKutter-Artikel online gehen? Dann folge uns doch in den sozialen Medien. MutterKutter findest du auf Instagram & Facebook.

Auf YouTube gibt es immer wieder Filme zu verschiedenen Themen.

Oder möchtest du mehr über uns erfahren? Dann lies gerne unter Crew weiter.

 

DER SURVIVAL GUIDE FÜR MAMAS - unser 1. MutterKutter-Buch (Affiliate Link*)

Ähnliche Beiträge

Content ist Queen – unsere Kooperationen

MutterKutter ist das Expert*innen-Team von tausendkind. Dorothee Dahinden & Kerstin Lüking schreiben Artikel, produzieren Filme oder haben ein Shopping-Live bei Instagram moderiert.

tausendkind

Dorothee Dahinden und Kerstin Lüking haben 2023 & 2024 regelmäßig Instagram-LIVES & Webinare bei mamly zu Themen rund um die Schwangerschaft und das 1. Babyjahr moderiert.

mamly App

Bewegtbild-Content, Instagram-LIVEs, Artikel & Expertinnen-Tipps von Dorothee Dahinden und Kerstin Lüking für die Website und den Instagram-Kanal von TUJU.CARE.

TUJU by Charlotte Meentzen

(TV-)Reporterin Dorothee Dahinden & Hebamme Kerstin Lüking haben den Podcast “HEY Familie” für dm glückskind produziert. 45 Folgen, in denen sie gemeinsam mit Expert*innen fundierte Tipps rund um das Elternleben geben. 2024 geht es weiter!

dm glückskind

Regelmäßige Werbung auf MutterKutter. Dazu Produktion von Werbefilmen für eine Messe und den Webshop.

Rotho Babydesign

Dorothee Dahinden & Kerstin Lüking schreiben immer mal wieder für das Eltern-Magazin.

Leben & erziehen

Die MutterKutter-Bücher „Der Survival-Guide für Mamas“ (2020) und „Love Yourself, Mama“ (2021) sind bei humboldt erschienen.

humboldt Verlag

Dorothee Dahinden, Kerstin Lüking und Annika Rötters haben das Hörbuch „Do it!: Vom Denken ins Machen“ 2022 bei storytel veröffentlicht.

storytel

Dorothee Dahinden & Kerstin Lüking schreiben Blog-Artikel und produzieren Instagram-Reels für die Schweizer Visana Versicherung-

Visana

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"