Frauenheilkunde

Endometriose: Regelschmerzen sind nicht normal!

Unsere Gynäkologin Dr. med. Judith Bildau mit Wissen und Tipps zur Frauenkrankheit

von
Dorothee Dahinden & Dr. med. Judith Bildau

Regelschmerzen sollten keine Regel sein! Gynäkologin Dr. med. Judith Bildau über typische Symptome der Endometriose und mögliche Therapien.

Endometriose:

Mehr als ‚einfach nur ein bisschen Regelschmerzen‘

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Dorothee Dahinden, Herausgeberin MutterKutter & (TV-)Reporterin// Credit: Anne Seliger

„Endo…WAS?“ Das habe ich, Doro, oft gehört, wenn ich von meiner Frauenkrankheit Endometriose erzählt habe. Kein Wunder, genauso ungläubig habe ich vor 12 Jahren auch nach jahrelangen Schmerzen auf dem Arztstuhl gesessen und mich gefragt: „Hä. Was? Wie heißt diese Krankheit? Und was ist das genau?“ Bauchweh? Die waren für mich normal.

Schmerzen vor und während der Menstruation – klar wie Kloßbrühe. Die gehörten für mich zur Regel dazu. Da lag ich falsch. Und dann 2006 die Diagnose Endometriose. Und die damit verbundene Angst, keine Kinder bekommen zu können. Denn die Frauenkrankheit Endometriose kann unfruchtbar machen. Welche Wege ich damals gegangen bin, um meine Schmerzen zu lindern – darüber habe ich vor ein einigen Jahren schon geschrieben. Als Mutmacher für alle von euch, die unter der Krankheit leiden.

Nun hat meine liebe MutterKutter-Autorin & Frauenärztin Judith noch einen drauf gesetzt und für euch einen ausführlichen Artikel zum Thema geschrieben.


Mehr als ‚einfach nur ein bisschen Regelschmerzen‘

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Dr. med. Judith Bildau, Gynäkologin, Medfluencerin & Autorin// Credit: Sabina Radtke

Die Patientin sitzt vor mir. Etwas ratlos, aber auch erleichtert, dass es scheinbar nun endlich eine Diagnose gibt: Endometriose. Das steht zumindest in dem Arztbrief, den sie mir nach ihrer Operation in der Praxis überreicht. Hinter dem Wort ‚Endometriose‘ noch eine komplizierte Klassifikation und als Empfehlung: ‚Bitte Rücksprache mit Ihrer Frauenärztin zur Therapiebesprechung, ansonsten gerne auch Vorstellung in unserer Endometriosesprechstunde‘. Endlich eine Diagnose.

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Nach jahrelangen Schmerzen. Vielen Tagen der Arbeitsunfähigkeit und dem Gefühl, das alle sie belächeln. Mit einem erwartungsvollen Gesicht schaut sie mich nun an und fragt: „Und was ist das, eine Endometriose? Und wie entsteht sie? Und was machen wir jetzt?“.

Frauenkrankheit Endometriose – was ist das eigentlich?

Endometriose ist eine relativ häufige, gutartige, aber sehr schmerzhafte Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter auftritt. Das Wort ‚Endometriose‘ leitet sich von ‚Endometrium‘, der Gebärmutterschleimhaut ab.

Genauso wie die Schleimhaut in der Gebärmutter baut sich dieses Gewebe zyklusbedingt auf und ab. Die Endometriose ist eine chronische Erkrankung und betrifft zwischen 4 und 12% aller Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren. Es gibt verschiedene Entstehungstheorien zur Endometriose. Die zwei Haupttheorien, die bislang aber noch keiner sicher belegt hat, sind die sogenannte ‚Transplantationstheorie’ nach Sampson und die ‚Metaplasietheorie‘ nach Meyer. Bei der ‚Transplantationstheorie‘ geht man davon aus, dass Zellen der Gebärmutterschleimhaut durch eine retrograde Menstruation, sowie über Blut- und Lymphgefäße, aber auch Operationen, an andere Stellen des Körpers ‚verschleppt‘ werden und sich dort ausbreiten. Bei der ‚Metaplasietheorie‘ wird davon ausgegangen, dass sich versprengtes embryonales Gewebe im Körper in Gebärmutterschleimhaut differenziert. Weiter werden noch verschiedene immunologische, genetische und toxische Ursachen diskutiert.

Frauenkrankheit Endometriose: chronische Schmerzen inklusive

Das Beschwerdebild der Endometriose ist chronisch und sehr schmerzhaft. Die Frauen leiden besonders in der zweiten Zyklushälfte. Und zwar, wenn sich die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut hat, unter starken Schmerzen. Wenn dann die Periode eintritt und die Gebärmutterschleimhaut abblutet, fühlen sich die Patientinnen oftmals richtig krank. Sie können ohne Schmerzmittel kaum den Alltag bewältigen.

Viele Frauen klagen aber auch über chronische Dauerschmerzen, vor allem im Unterbauch. Verursacht durch Verwachsungen und Vernarbungen. Außerdem häufig über Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Rückenschmerzen.

Sind Teile des Darms betroffen, kann es zu Schmerzen beim Stuhlgang, Durchfall oder auch Verstopfung sowie Blut im Stuhl kommen. Sind die ableitenden Harnwege betroffen, können die Frauen unter Problemen beim Wasserlassen klagen und auch blutigen Urin lassen. Bei einigen Frauen tritt eine Sterilitätssymptomatik auf.

Menstruationsschmerzen: nicht normal!

Viele Frauen sind der Meinung, dass es ‚normal‘ sei, zum Ende des Zyklus’ starke Unterbauchschmerzen zu haben und während der Periode erst recht. Meine betroffenen Patientinnen haben mir oft erzählt, dass ihr Mütter oder Großmütter gesagt hätten, das ‚sei eben so‘ und bei ihnen wäre es genauso gewesen. Andere Beschwerden, wie z.B. Rückenschmerzen und blutiger Stuhl oder Urin, werden oftmals nicht mit einer gynäkologischen Ursache in Verbindung gebracht.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass der betreuende Frauenarzt/ die betreuende Frauenärztin eine genaue Zyklusanamnese durchführt und hellhörig wird, wenn o.g. Symptome geschildert werden. Viele Frauen sind regelrecht erleichtert, wenn sie erfahren, dass hinter all den Beschwerden ein Krankheitsbild stecken könnte und es eben nicht ‚normal‘ sei und auch therapiert werden kann.

Wie wird eine Endometriose diagnostiziert?

Leider gibt es nicht DEN einen Test auf Endometriose, sondern es ist eine Art diagnostische Kaskade, die durchgeführt werden muss. Zunächst ist eine ausführliche Anamnese notwenig. Es folgt eine körperliche Untersuchung mit vaginaler und rektaler Tastuntersuchung. Hier können erste Hinweise auf eine Endometriose gefunden werden.

Kleine Endometrioseherde können aber durch diese Untersuchungen oftmals nicht erkannt werden. Meist wird dann eine vaginale Ultraschalluntersuchung angeschlossen. Hier können zum Beispiel Zysten, im Zweifel Endometriosezysten, recht gut erkannt werden. Allerdings gibt es keine sichere Möglichkeit durch den Ultraschall, andere Eierstockszysten von Endometriosezysten zu unterscheiden. Zur weiteren Diagnostik können bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel ein MRT, herangezogen werden. Hier können Endometrioseherde und deren Ausmaß recht genau dargestellt werden.

Letztendlich ist das Mittel der Wahl, um sicher eine Endometriose diagnostizieren zu können, eine Bauchspiegelung mit Gewebeentnahme und histologischer Untersuchung, das heißt eine Untersuchung der Zellen unter dem Mikroskop.

Wie kann eine Endometriose behandelt werden?

Endometriose ist eine chronische Erkrankung von Frauen im gebärfähigen, also fertilen, Alter. Kommt es nach den Wechseljahren zum Ausbleiben der Regelblutung und einem physiologisch niedrigen Östrogenspiegel, ist das in der Regel auch das Ende der Beschwerdesymptomatik. Dennoch dürfen Frauen, die noch weit von den Wechseljahren entfernt sind, nicht verzagen: Auch wenn in dieser Zeitspanne keine ‚Heilung‘ in dem Sinne möglich ist, so kann doch eine dauerhafte Beschwerdefreiheit erreicht werden.

Hier gilt: Je früher behandelt wird, desto größer sind die Aussichten auf eine langfristige Beschwerdefreiheit. Meist wird zur Diagnosesicherung eine Bauchspiegelung, eine sogenannte Laparoskopie, durchgeführt. Dort können im Bauchraum nach sichtbaren Endomtriosenherden geschaut und gleichzeitig zur Diagnosesicherung Gewebeproben entnommen werden. Weiterhin dient die Bauchspiegelung nicht nur zur Diagnostik, sondern gleichzeitig auch zur Therapie, da Endometrioseherde somit operativ entfernt werden können.

Ein Bauchschnitt wird heute nur noch selten gemacht.

Nur noch selten muss mittlerweile ein Bauchschnitt gemacht werden. Bei ausgeprägtem Befall kann es sein, dass Organe, wie zum Beispiel Eierstock oder Eileiter oder manchmal auch Darmteile, entfernt werden müssen. Häufig wird daran dann noch eine medikamentöse Therapie angeschlossen, um das operative Ergebnis zu sichern.

Diese Medikamente entsprechen einer hormonellen Therapie und bewirken, dass der Östrogenspiegel, der für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich ist, abgesenkt wird. Als Medikamente dienen: reine Gestagenpräparate, einphasige Östrogen-Gestagen-Kombinationspräparate, GnRH-Analoga, und Gestagenspiralen.

Wie gesagt: Es können operative und medikamentöse Therapie kombiniert werden, vereinzelt werden sie auch nicht kombiniert durchgeführt.

Und sonst noch?

Endometriosepatientinnen müssen keine spezielle Diät einhalten, dennoch trägt eine gesunde und ausgewogene Ernährung zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Es gibt einige ernährungstechnische Grundlagen, die Frauen mit Endometriose wissen sollten: Das Körpergewicht sollten sie normalisieren, da Fettzellen zusätzlich Östrogene bilden und somit die Aktivität der Endometriose fördern. Ein hoher Anteil an Omega 3-Fettsäuren sowie Obst und Gemüse in der Ernährung können die Beschwerden lindern, da Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien wie Vitamin A, C, B, D, Selen und Zink entzündungshemmend wirken.

Die Aufnahme von Sojaprodukten, kann de Eigensynthese von Östrogen reduzieren, da sie sogenannte Phytoöstrogene enthalten. An den Tagen der Menstruation sollten magnesiumreiche Nahrungsmittel zugeführt werden, das Magnesium krampflösend und damit schmerzlindernd wirkt. Histamin dagegen steigert das Schmerzempfinden, sodass in der zweiten Zyklushälfte und während der Periode auf histaminhaltige Lebensmittel verzichtet werden sollte.

Sport und Entspannungsverfahren wirken sich ebenfalls nachgewiesenermaßen positiv auf das Wohlbefinden aus und sollten deshalb neben schulmedizinischer Therapie und ausgewogener Ernährung zusätzlich ein wichtiger Baustein der Endometriosetherapie sein.

Und was rate ich den Frauen?

Verlasst euch auf euer Körpergefühl! Endometriose ist keine ‚eingebildete Krankheit‘. Es ist eine sehr schmerzhafte, körperlich und seelisch belastende Erkrankung. Wichtig ist, eine passende Therapie zu finden. Das muss nicht unbedingt eine rein hormonelle Medikation sein, oft ist die Kombination einer sinnvollen schulmedizinischen Behandlung plus all dem, was das Wohlbefinden und Lebensgefühl der Frauen steigert, ein guter Therapieansatz.

Und: Sprecht mit anderen Betroffenen! Ein Austausch hilft ungemein! Einfach, weil man fühlt, man ist ist nicht allein und auch, weil es immer etwas von den Anderen zu lernen gibt.

Und zu guter Letzt: Nie die Hoffnung aufgeben! Oftmals ist es zunächst nicht so einfach bei einer chronischen Erkrankung von Anfang an die richtige und auch gut verträgliche Therapie zu finden.; manchmal benötigt es einfach ein bisschen Zeit. Wichtig ist ein Frauenarzt/ eine Frauenärztin, bei der ihr euch medizinisch und auch menschlich gut aufgehoben fühlt und mit dem/ der ihr euch immer wieder besprechen könnt.


Frauenkrankheit Endometriose: Ursache weiter unklar.

Liebe Judith, ich habe den Eindruck: Das Thema Endometriose ist angekommen. In den Medien. Bei den Ärzten. In den Köpfen. Aber gleichzeitig denke ich: Es gibt so oft Sätze, wie „Es könnte daher kommen…“ – so viele Eventualitäten. Irre ich mich oder gibt es da eine Diskrepanz zwischen Forschung und Erkrankung?

Liebe Doro, das ist eine sehr gute Frage und es ist sehr schwierig für mich, dir darauf eine klare Antwort zu geben. Fakt ist: Man weiß nicht sicher, was nun die genaue Ursache für eine Endometriose ist.

Es gibt viele Arbeitsgruppen, die zu diesem Thema forschen, dennoch gibt es verschiedene Theorien und Erklärungsansätze. Die zwei Haupttheorien, die bislang aber niemand sicher belegen konnte, sind die sogenannte ‚Transplantationstheorie’ nach Sampson und die ‚Metaplasietheorie‘ nach Meyer. Bei der ‚Transplantationstheorie‘ geht man davon aus, dass Zellen der Gebärmutterschleimhaut durch eine retrograde Menstruation , sowie über Blut- und Lymphgefäße, aber auch Operationen, an andere Stellen des Körpers ‚verschleppt‘ werden und sich dort ausbreiten.

Bei der ‚Metaplasietheorie‘ wird davon ausgegangen, dass sich versprengtes embryonales Gewebe im Körper in Gebärmutterschleimhaut differenziert. Weiter werden noch verschiedene immunologische, genetische und toxische Ursachen diskutiert und natürlich ein multifaktorielles Geschehen, das heißt, das Zusammenspiel einiger Faktoren.

Bitte macht den Frauen keine Angst!

Ich habe damals gedacht: Meine Endometriose macht mich sicher unfruchtbar. Ich habe mich geirrt, nur leider war diese Angst fest in meinem Kopf verankert, da es von ärztlicher Seite damals in etwa hieß: „Sie sollten früh Kinder bekommen.“ Ich finde solche Sätze fatal. Zumindest erging mir das so. Wie bewertest du sie?

Solche Aussagen empfinde ich persönlich als sehr problematisch. Und nicht nur in Hinblick auf die Erkrankung der Endometriose. Ich habe viele Frauen in der Praxis erlebt, die in sehr jungen Jahren völlig verunsichert waren. Eben weil sie sich einmal mit solchen Aussagen konfrontiert sahen. Häufig auch Frauen, mit einer relativ unkomplizierten und gut regulierbaren Hormonstörung.

Von daher würde ich persönlich mich niemals so weit aus dem Fenster lehnen, eben genau deshalb, weil eine zusätzlich psychische Belastung nun wirklich nicht sehr hilfreich in Bezug auf einen Kinderwunsch ist.

Die Frauen müssen sich verstanden fühlen!

Wozu rätst du Frauen, die einen sehnlichen Kinderwunsch haben, aber an Endometriose leiden?

Ich empfehle ihnen das Aufsuchen eines Experten/ einer Expertin, das heißt eines Frauenarztes/einer Frauenärztin, der/die gut in das Thema involviert ist. Der/die am besten noch gut mit einer Klinik oder einem Zentrum vernetzt ist, wo die weitere Diagnostik und ggf. auch die Operation, im Zweifel später auch eine Kinderwunschbehandlung, zuverlässig und erfahren durchgeführt werden können.

Ein ganz wichtiger Aspekt ist, dass die Frauen sich wohl fühlen, sich verstanden fühlen und auch über die psychische Belastung, die eine Endometriose mit sich bringen kann, sprechen dürfen.

Diagnose Frauenkrankheit Endometriose: nur durch eine OP!

Warum kann man eine Endometriose nur operativ feststellen? Nicht einmal das MRT funktioniert da, oder?

Letztendlich ist eine diagnostische Laparoskopie, eine Bauchspiegelung, nach wie vor das sicherste Verfahren, um eine Endometriose festzustellen. Dabei werden Kamera und Hilfsinstrumente durch wenige Zentimeter große Stichinzisionen in den Bauch eingeführt. Diesen können die operierenden Ärzte dann in aller Ruhe und während die Patientin schläft auf Endometrioseherde absuchen. Hierdurch können die operierenden Ärzte auch kleinste Herde entdecken und gleichzeitig entfernen.

Deshalb dient die Bauchspiegelung nicht nur zur Diagnostik, sondern bestenfalls auch direkt zur therapeutischen Intervention. Nach der Entfernung von Endometrioseherden bzw. einer Biopsie fraglicher Herde, beurteilt ein Pathologe später das Material unter einem Mikroskop. Und kann dann eine definitive Aussage treffen. Radiologische Maßnahmen, wie z.B. ein MRT, können Hinweise auf eine Endometriose geben, als sicheres diagnostisches Mittel reichen sie in der Regel jedoch nicht aus bzw. kleinste Herde können nicht festgestellt werden.

„Alles, was den Frauen gut tut, hilft.“

Ich habe dich das schonmal gefragt, einige haben deine Antwort aber sicher noch nicht gelesen, deshalb stelle ich dir die Frage an dieser Stelle nochmal. Mir hat damals eine Heilerin dabei geholfen, meine akuten Endometriose-Schmerzen zu lindern. Was hältst du von alternativen Wegen?

Ich bin der Meinung: Alles, was den Frauen gut tut, hilft. In vielen Bereichen fehlen einfach wissenschaftlich-fundierte Studien. Und dennoch spielen psychische Faktoren bei dem Umgang mit einer chronischen Erkrankung, wie die Endometriose eben eine ist, eine sehr, sehr große Rolle. Auch was das Schmerzempfinden betrifft, wissen wir mittlerweile, dass die Seele eine große Bedeutung hat.

Deshalb ist eine positive Lebenseinstellung, ein Wohlfühlen in der eigenen Lebenssituation und eine nicht grundsätzlich negative Einstellung der Erkrankung gegenüber, das beste Werkzeug, mit denen sich die Patientinnen, neben der Schulmedizin, ausstatten können. Kritisch stehe ich natürlich irgendwelchen, sehr kostspieligen Verfahren gegenüber, deren Nutzen sehr fragwürdig ist.

Eine Schwangerschaft ist leider keine Therapie!

Letzte Frage an dich: Meine Endometriose ist seit den Schwangerschaften ruhig. Ich habe keine Schmerzen mehr. Bedeutet das: Ich bin geheilt? Oder kann sie jederzeit wiederkehren? Und wenn ja – bis zu welchem Alter?

Eine Schwangerschaft kann sich positiv auf die Frauenkrankheit Endometriose auswirken. Denn währenddessen gibt es ja quasi keinen hormonellen Zyklus. Auch danach sind viele Frauen zunächst beschwerdefrei. Und dennoch, so enttäuschend das ist, eine Schwangerschaft ist -leider- keine Therapie, um eine Endometriose zu heilen.

Nach einer Schwangerschaft kann es erneut wieder zu Beschwerden kommen. Und dann ist es im Grunde wie vorher, erst wenn der hormonelle Zyklus, also die fertile Phase einer Frau, nicht mehr vorhanden ist, also nach den Wechseljahren, macht die Endometriose in der Regel keine Beschwerden mehr.

Hilfe bekommst du übrigens unter anderem auch hier:

Zur Website der Endometriose-Liga

Zur Website der Endometriose-Vereinigung Deutschland


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