Das erste Babybad: Liebe, Liebe, Liebe + wichtige Tipps!
Hebamme Kerstin Lüking und Kinderärztin Dr. med. Snježana-Maria Schütt über sicheres Baden.
Ihr seid frisch gebackene Eltern und das erste Babybad steht bevor? Hier kommen unsere Wünsche und Tipps für euch!
Liebe Eltern,
wir wissen, wie aufregend das erste Babybad ist! Ich (Doro) habe mich richtig danach gesehnt und hatte gleichzeitig immer ein bisschen Schiss. Fasse ich mein Baby richtig an? Huaahh! Was ist, wenn es mir aus dem Arm gleitet? Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Und ehrlicherweise musste dann beim allerersten Mal mein Mann übernehmen. Ich war noch ein bisschen (über-)fordert. Wir möchten euch mit diesem Artikel viel Wissen und Liebe an die Hand geben! Und euch natürlich auch gratulieren! Ihr seid Eltern geworden! Wie schön! Wir freuen uns mit!
Das erste Babybad! Los geht´s!
Tipps und Tricks bekommt ihr nun von unserer Hebamme Kerstin Lüking und anschließend von unserer Kinderärztin Dr. med. Snježana-Maria Schütt. Denn neben all der Liebe geht eins vor: die Sicherheit des Babys!
Dieser Artikel wird präsentiert von Rotho Babydesign, unserem Werbepartner rund um den Baby- und Kleindkindbereich. Rotho Babydesign ist Marktführer im Segment Babybedarf, produziert hauptsächlich in Deutschland und legt Wert auf Nachhaltigkeit und stylisches und hochwertiges Design. Heute präsentieren wir euch unter anderem die tollen Babybadewannen und das Badezubehör von Rotho Babydesign – mehr dazu erfahrt ihr in diesem Artikel.
Babybad: „So war das auch für dich in Mamas Bauch“
Kerstin Lüking, Hebamme und 7fache Mutter
Das erste Babybad ist auch für mich als Hebamme immer noch sehr berührend, denn die Vorfreude der Eltern ist oft enorm groß. Ich finde es schön, dass dem Bad eine so große Bedeutung zugeteilt wird. Es ist fast jedes Mal eine kleine Zeremonie, die mit viel Liebe und Körperkontakt, gefeiert wird. Das Badezimmer oder die Küche ist meist schon hergerichtet, wenn ich zum Hausbesuch komme.
Das Babybad genießen!
Das Handtuch wird in der Regel vorgewärmt, frische Sachen liegen bereit und bei einer Raumtemperatur von 28 °C kommen wir Erwachsene ganz schön ins Schwitzen. Aber das ist egal, denn im Mittelpunkt steht nun mal das Baby, was sich wohl fühlen soll. Sich Zeit für sein Kind zu nehmen, ist mir gerade beim Baden besonders wichtig. Schnell und „Husch-Husch“ kann man auf später verschieben, wenn das Baby etwas älter ist und sich die Routine eingeschliffen hat.
Gerade am Anfang ist es doch herrlich, jede kleine Speckfalte und die zarte Haut zu genießen und mit kleinen Streicheleinheiten oder einer Babymassage nach dem Bad zu verwöhnen.
Und plötzlich schläft das Baby!
Je mehr Ruhe wir selbst ausstrahlen, wenn wir mit sicheren Handgriffen unser Baby durchs Wasser gleiten lassen, um so mehr wird auch das Kind das Baden genießen können. Und nicht selten gehen dann die kleinen Augen zu – und das Baby ist eingeschlafen. Gerade den Müttern geht das sehr nah, denn sie verbinden damit immer, wie ihr Baby im Fruchtwasser schwimmend ausgesehen hat. Nicht selten flüstern sie dann: „So war das auch für dich in Mamas Bauch“ – und dabei läuft oft eine kleine Träne über ihre Wangen.
Wichtig ist es uns, dass wir in diesem Artikel eben auch über die Sicherheit sprechen. Es gibt ein paar Dinge zu beachten. Mehr erfahrt ihr jetzt in dem Interview mit unserer Kinderärztin Snjezi und auch Kerstin gibt gleich noch ein paar Tipps.
„Damit ein Babybad für alle Beteiligten so entspannt, wie möglich, abläuft, sollte man im Vorfeld einige Dinge beachten.“
Dr. med. Snježana-Maria Schütt
Liebe Snjezi, eine große Sorge der Eltern ist, dass ihnen beim Baden ihr Baby ins Wasser rutscht und sich daran verschlucken könnte. Was wäre dein Rat, wenn so etwas eintritt? Kannst du in diesem Zusammenhang bitte auch den Diving-Reflex erklären?
Für viele Babys ist ein warmes Bad eine kleine Wellnesseinheit. Das warme Wasser kann das schmerzende Bäuchlein beruhigen, die Muskeln entspannen und über den Körperkontakt zur Bezugsperson Nähe und Geborgenheit vermitteln. Natürlich gibt es auch Babys, die nicht so gerne baden, aber auch sie werden ein kleines Bad idR nicht dauerhaft umgehen können.
„Eine Hand sollte immer am Kind sein.“
Damit ein Bad für alle Beteiligten so entspannt, wie möglich, abläuft, sollte man im Vorfeld einige Dinge beachten und am besten vor dem Baden schon alles Notwendige bereitlegen. Ganz wichtig ist jedoch die Sicherheit. Denn leider stellt das Wasser eine nicht unerhebliche Gefahrenquelle für Säuglinge und Kinder im Allgemeinen dar. Meine Empfehlung beim Baden eines Babys ist daher ähnlich, wie meine Empfehlung zum Wechseln der Windeln bspw. auf einem Wickeltisch: Eine Hand sollte immer am Kind sein. Ich weiß, dass es immer wieder Situationen gibt, in denen uns Eltern etwas dazwischen kommt und wir „mal schnell“ dies oder das tun müssen. Doch im Zweifel sollte man das Baby lieber aus der Badewanne auf den Arm nehmen, als es unbeobachtet zu lassen.
Das sollten Sie tun, wenn das Baby ins Wasser rutscht!
Wenn es – trotz aller Vorsicht – dennoch passiert, dass das Baby ins Wasser rutscht, sollte man vor allem eins tun: das Kind umgehend aus dem Wasser holen, Ruhe bewahren und sich einen Überblick über die Situation verschaffen. Glücklicherweise gelangt in den allermeisten Fällen, in denen wir uns mit Wasser „verschlucken“ und auf diesem Wege unfreiwillig Wasser einatmen können, nicht sehr viel Wasser in die Lunge. Für diese Fälle hat der Körper einen wichtigen Schutzmechanismus, den wir alle kennen und der in der Regel sehr effektiv ist: den Hustenreiz. In diesen Fällen wird mit einem kurzen und ggf. heftigen Hustenreiz das bestehende Problem meistens gut gelöst.
Das passiert beim Diving-Reflex!
Bei Säuglingen haben wir darüber hinaus noch eine Besonderheit: Bei ihnen kommt es zum sogenannten Eintauch- oder Diving-Reflex, wenn das Gesicht – auch bei geringer Wassertiefe, z.B. in der Badewanne- in das Wasser eintaucht. Hierbei wir die Luftröhre reflexartig verschlossen und die Atmung setzt aus. Das ist einerseits ein gewisser Schutzmechanismus des Körpers, allerdings ist dieser Reflex bei Babys unterschiedlich stark ausgeprägt und lässt mit der Zeit nach. Darüber hinaus kann es zu einem sog. Stimmritzenkrampf kommen, in dessen Folge die Sauerstoffversorgung unterbunden wird und es zum sog. trockenen Ertrinken kommen kann.
In allen Fällen, in denen das Kind nach einem solchen Vorfall akute Symptome, wie beispielsweise Luftnot, eine auffällige Atmung hat, apathisch ist oder es im Verlauf wird, sollte der Rettungsdienst verständigt und im Notfall mit Erste-Hilfe-Maßnahme begonnen werden. Auch dann, wenn im Verlauf (auch Tage später) auffällige Symptome beobachtet werden (z.B. anhaltender Husten, auffällige Atmung), sollte das Kind auf jeden Fall kinderärztlich untersucht werden.
WICHTIG rund ums Babybad!
Diese Fälle sind glücklicherweise selten. Da jedoch jeder einzelne Fall einer zu viel ist, möchte ich auf diese Gefahrenquelle hinweisen. Sie gilt übrigens für alle Wasserstellen im Haus oder Garten sowie für jedes Gewässer. Für Säuglinge und Kleinkinder kann – wegen des Körperschwerpunktes- auch eine Pfütze oder Wasserstelle mit geringer Wassertiefe potenziell gefährlich sein.
Was ist, wenn das Badewasser zu heiß ist?
Was müssen wir machen, wenn das Badewasser zu heiß eingestellt worden ist und das Baby damit verbrüht wird?
Wichtig ist, das Baby sofort aus der Gefahrenquelle zu nehmen. Grundsätzlich hängt das weitere Vorgehen von der Schwere und dem Ausmaß der Verbrühung ab. Bei kleineren Verbrennungen kann die betroffene Stelle unter fließendem Wasser (“handwarm”, ca. 20 Grad), „gekühlt“ werden.
Bei größeren Verbrühungen/Verbrennungen besteht durch die geschädigte Hautschutzbarriere die Gefahr eines Wärmeverlustes und somit der Unterkühlung. Daher sollten Kinder mit einer großflächigen Verbrühung oder Verbrennung in saubere Handtücher oder eine Rettungsfolie aus dem Verbandskasten, mit der goldenen Seite zum Kind, eingewickelt werden und der Rettungsdienst unter 112 kontaktiert werden. Aber auch in allen anderen Fällen sollte im Zweifel immer eine kinderärztliche Untersuchung erfolgen.
Das Badewasser darf nicht zu heiß sein – daher checkt bitte die Wassertemperatur vorher mit einem Thermometer!
Manche Badewannen-Konstruktionen sind sehr kippelig aufgebaut. Was sind Sicherheitsaspekte, die deiner Meinung nach unbedingt eingehalten werden sollten?
Die Badewanne des Babys sollte auf jeden Fall kippsicher und stabil stehen. Das heißt: bitte auch nicht auf Waschmaschinen oder einem Esstisch. (Anmerkung der Redaktion: Zum Beispiel mit einer praktischen Badestation von Rotho Babydesign, die der EU-Norm und damit den Sicherheitsanforderungen, wie zum Beispiel Standfestigkeit, Kippsicherheit und Schutz vor Ertrinken, entsprechen. Rotho Badedesign ist übrigens einer der ersten Hersteller, der sich nach den strengen Vorgaben der EU richten.) Sie darf auch bei stärkeren Bewegungen des Kindes nicht verrutschen oder umkippen. Dies ist wichtig, zumal aus den ehemals kleinen schläfrigen Neugeborenen – mitunter schneller als erwartet – bewegungsfreudige und abenteuerlustige Säuglinge werden. Kommt die Badewanne dabei ungewollt ins Kippen, besteht bei einem Sturz die Gefahr schwerer Kopfverletzungen. Wichtig ist darüber hinaus, dass das Badewasser nicht zu heiß ist.
Empfohlen wird eine Wassertemperatur von ca 35-36°C. Wobei das Temperaturempfinden individuell unterschiedlich sein kann und man es am besten testet, indem man das Baby langsam und vorsichtig in Kontakt mit dem Wasser bringt. Wichtig ist auch, dass man kein heißes Wasser nachlaufen lässt, solange das Kind in der Wanne ist. Hier kann man bspw. den Wasserregler im Bad auf eine Maximaltemperatur einstellen. Auch sollte man die Badewanne nie vollständig mit Wasser füllen. Bis zur Hälfte reicht idR vollkommen aus. Falls dadurch nicht alle Körperstellen des Babys mit warmen Wasser bedeckt sind und auskühlen könnten, kann man sie mit einem weichen Tuch im Wasser bedecken.
Mehr über Dr. med. Snježana-Maria Schütt:
♥ Hier geht es zur Website von Dr. med. Snjezana-Maria Schütt
♥ Weitere tolle Tipps und Impulse bekommst du von ihr auf Instagram. Dort folgen ihr inzwischen knapp 50 000 Menschen.
Snjezi auf MutterKutter:
♦ Pandemie-Müdigkeit: Tipps gegen das “null Bock-Tief”!
♥ Wickelplatz einrichten: so ist er sicher und gemütlich! (Werbung*)
♦ Kinderärztin gibt Eltern-Tipps zur Corona-Krise!
♥ Erste Hilfe bei Kindern: Nützliche Infos für dich!
Disclaimer:
Dieses Interview mit Dr. med. Schütt ersetzt nicht den Gang zu einer Ärztin oder einem Arzt, einem Apotheker oder einer Apothekerin. Es dient lediglich der Information. Es wurden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erstellt – jedoch sind alle Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte sind lediglich für Informationszwecke bestimmt.
Kerstins easy Tipps für ein entspanntes erstes Babybad!
Hier bekommt ihr sie gesammelt in unserem Rotho-Film!
Organisation ist alles – meine wichtigsten Tipps nochmal zusammengefasst für euch!
♦ Die optimalste und sicherste Lösung ist eine Badestation. Hier kippelt und wackelt nichts – das heißt wiederum: Gefahrenminderung. Von Rotho Babydesign gibt es übrigens auch eine BIO-Badewanne!
♥ Wie du dein Baby richtig hältst – das kannst du dir im Film anschauen. Kurz und knapp: Das Baby liegt mit dem Köpfchen auf meinem Unterarm. Der Oberarm des Kindes wird von meinen Fingern sicher umschlossen. So kann der Floh nicht untergehen. Wenn ihr euch grad am Anfang unsicher seid, empfehle ich euch den Badewanneinsatz von Rotho Babydesign.
♦ Bitte vermeidet das Baden eures Babys in der großen Badewanne. Das ist zum einen zu unhandlich für euch. Dazu tut in dieser Position schnell der Rücken weh und grad nach einem Kaiserschnitt ist das Hochkommen schwer.
♥ Das Bad oder die Küche angenehm temperieren. Handtücher vorwärmen, Wechselwäsche und Windeln bereitlegen.
♦ Die Temperatur des Badewassers sollte mit einem Thermometer bestimmt werden.
Lasst euch die Handgriffe vorher zeigen!
♥ Als Badezusatz kann unter anderem Muttermilch verwendet werden.
♦ Den Foto-Apparat nicht vergessen, auf die ersten Badebilder möchte niemand verzichten.
♥ Die Handgriffe lässt man sich im Vorfeld einmal von der Hebamme oder der eigenen Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder Freundin zeigen. Es ist gar nicht so schwer. Traut euch! Ihr müsst nur fest zufassen.
♦ Nach dem Bad noch Zeit für eine Streicheleinheit mit einer kleinen Massage einplanen, falls das Baby noch geduldig mitmacht. Weinende Babys werden sofort angezogen und gestillt oder gefüttert.
♥ Ein frisch gebadetes Baby sollte in eine Woll-Decke eingewickelt und vor Zugluft geschützt werden.
♦ Meist sind die Babys nach dem Bad müde und machen ein Schläfchen. Diese Zeit sollten sich die Eltern als kleine Auszeit für ein gemeinsames Essen reservieren.
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♥ Auf der Website findest du nicht nur die schönen Badewannen, sondern auch Waschschüsseln, Badezubehör oder auch schöne Wickelunterlagen und Stillkissen.
Unsere Artikel in Kooperation mit Rotho Babydesign auf MutterKutter:
♥ Stillen: so startest du mit deinem Baby ganz entspannt (Werbung*)
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