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Drittes Kind: zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Noch im Kreißsaal – quasi direkt nach Zunähen der frischen Kaiserschnittnarbe – hat ein Arzt zu meinem Mann gesagt: “Na, das 3. wird gleich ein Kaiserschnitt.” Und ich weiß nicht, wie oft ich entweder gehört habe: “Doro, du möchtest schon gerne noch ein 3, oder? Ihr bekommt noch eins.”

Oder: “Wie sieht es denn mit einem dritten Kind aus? Sei es die Hebamme, eine Freundin oder grad neulich erst: ein Bekannter. Nur meine Mutter hat bisher immer vehement abgewiegelt. Gefühlt mit einem: “Neeeeeeeeeeein.” Ach, neee. Noch jemand: mein Mann. Sie wissen, wie ich jetzt schon manchmal routiere zwischen Alltag, Job, Mamasein, Familie, Ich-Sein. Und wie K.O. ich oft bin.

Drittes Kind? Da ist dieses Gefühl. Immer wieder

Warum ich darüber schreibe? Weil ich im Inneren nicht abgeschlossen habe. Also, nein.drittes Kind Mamablog Eltern Familie schwanger Schwangerschaft Mamasein MutterKutter Anders. Ich weiß schon, dass wir kein drittes Kind mehr bekommen werden. Aber: da ist immer wieder dieses Gefühl. Dieses Gefühl, dass da oben noch jemand wartet. Mal ist es da. Mal auch wieder weg. Mal stärker. Mal schwächer. Kennt ihr das? 

Wenn ich ans Schwanger-Sein denke, dann weiß ich: no. Please. Bitte nicht noch einmal. Aber wenn ich Neugeborene oder kleine Babys sehe, dann denke ich: Diese Zeit. Ich würde sie so gerne noch einmal erleben. Sie ist so so schön. So intensiv. So emotional. Und dann, ja, dann fühle ich mich manchmal ‘noch nicht komplett’.

Neulich hat meine dreijährige Tochter plötzlich zu mir gesagt: “Mama, du musst nicht traurig sein. Du hast  2 Kinder – und du hast Thorsten (mein Mann). Und noch mehr Kinder brauchst du nicht.” Höh, kann sie Gedanken lesen? May be.

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Ich persönlich fühle mich zu alt.

Und, nein. Wenn ich den Zauber, den Wunsch, das Träumen weglasse, dann weiß ich auch: Es geht nicht. Ich bin nicht nur müde. Ich fühle mich zu alt für einen erneuten Neuanfang – also, ich mich ganz persönlich. Ich bin froh, dass ich trotz Endometriose zwei gesunde Mädchen bekommen konnte. Mit 34 habe ich meine erste Tochter bekommen. Mit 36 die zweite. Und nun, mit 38, möchte ich endlich mal wieder schlafen. Und wieder ein bisschen mehr Doro sein. Zeit für mich haben. Und für meine Freundinnen. Und, ehrlich: Ich meckere jetzt schon oft genug und fühle mich zwischen ge- und überfordert im Alltag: Kinder, Familie, Job, Freunde…ICH?

2 Kaiserschnitte. 3. Kind? NEIN!

Dazu kommt: 2 Kaiserschnitte reichen mir. 2 Mal hätte ich gerne natürlich entbunden. 2 Mal hat es nicht geklappt. Und ich würde davon ausgehen, dass das nächste gleich ein geplanter Kaiserschnitt werden würde. Das fühlt sich für mich zu diesem Zeitpunkt, in diesem Leben, nicht gut an.

Ein paar Jahre jünger. Ich glaube, ich hätte es mir ernsthaft überlegt. Sehr ernsthaft. Denn: Das Mamasein ist der wundervollste und anstrengendste Job der Welt zugleich. Klar, dazu gehören immer 2. Und mein Mann will ja nicht…mehr. Aber: wisst ihr was? Ich höre mal auf zu reden, sonst schläft mein Mann noch woanders. Denn der hat damals im Kreißsaal schon gelacht und gesagt: “Noch ein 3.? Neee!” Aber: träumen…Tue ich gern.


Und, bitte: Das hier sind einzig und allein meine Gedanken, meine Gefühle. Jeder ist anders. Manche Frauen haben erst sehr spät die Chance, überhaupt Mama zu werden. Und dieser Text soll niemanden diskreditieren.


3. Kind? Ein Thema, über das ich auch mit meiner MutterKutter-Frauenärztin Judith gesprochen habe:

Liebe Judith, du kennst meine Geschichte. Und du hast selbst drei leibliche Töchter: Wie sehr kannst du die Sehnsucht nach einem dritten Kind  nachvollziehen? Ich tippe auf sehr!

Ach, Doro, sogar mehr als das. Ich kann es wahnsinnig gut verstehen, ich kann es unheimlich gut nachempfinden. Und ich denke, genau das ist der Punkt: Es ist häufig kein

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MutterKutter-Autorin & Frauenärztin Dr. Judith Bildau.

‚rationaler‘ Wunsch, sondern ein Herzenswunsch, sehr tief emotional verankert.

Ich selbst komme aus einer großen Familie.

Bevor meine dritte Tochter Filippa auf die Welt kam, waren wir eigentlich ‚komplett‘. Aber eben nur eigentlich. Sowohl mein Mann, als auch ich hatten bereits Kinder mit in unsere Ehe gebracht- er zwei Töchter, ich eine Tochter, gemeinsam bekamen wir eine weitere Tochter. Vier Mädchen.

Ich selbst komme aus einer großen Familie, habe vier Schwestern, zu denen ich ein sehr inniges Verhältnis habe. Nach der Geburt von unserer gemeinsamen Tochter Rosa arbeitete ich als Assistenzärztin im Kreißsaal und auf der Wochenbettstation. Nicht selten kam es vor, dass ich nach einer schönen Geburt mit den Eltern vor Freude weinte, bei der Visite schaute ich immer völlig verliebt in die kleinen Bettchen zu den Neugeborenen und mein Herz schlug schneller. Ich spürte den inneren Wunsch nach einem dritten Kind.
Wir bekamen tatsächlich noch ein drittes Kind.
Als ich dann tatsächlich schwanger wurde, war ich zunächst überrascht und habe mich auch das ein oder andere Mal gefragt, ob das denn jetzt alles ‚so richtig‘ sei. Aber für mich und uns und unsere Familie hat es sich als goldrichtig heraus gestellt- auch wenn die äußeren Umstände nicht unbedingt danach ‚geschrien‘ haben. Nach der Geburt von Filippa habe ich dann als Assistenzärztin in einer gynäkologischen Praxis gearbeitet. Ich habe mich über jede schwangere Patientin gefreut, über jedes geborene Kind. Ich habe die Frauen immer gebeten, wenn es irgendwie möglich war, ihr Baby zur Wochenbettkontrolle mit in die Praxis zu bringen, weil ich die kleinen Wunder unbedingt einmal sehen wollte. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich, dass meine Aufgabe war, diese wunderbaren Mädchen, die wir nun hatten, großzuziehen. Der Wunsch, Mutter ‚zu werden‘ war befriedigt, jetzt wollte ich einfach nur noch ‚Mutter sein‘.

Bei mir spielen ja 2 Faktoren bei der Entscheidung ‚Wir sind Komplett‘ eine Rolle: 1. Ich fühle mich zu alt und zu müde. 2. Meine beiden Kaiserschnitte. Konkret zum Kaiserschnitt, wie hoch sind die Risiken bei mir? Ich gehe davon aus, dass nach zwei Kaiserschnitten ein dritter geplant werden würde, oder?

Das ist tatsächlich so. Von einer natürlichen Geburt rate ich dir, aus rein medizinischer Sicht, nach zwei Kaiserschnitten ab. Das Risiko, das es zu, möglicherweise sehr gefährlichen, Komplikationen unter dem Versuch einer natürlichen Geburt kommen könnte, ist zu hoch. Ich weiß, dass viele Frauen über eine solche Aussage sehr enttäuscht sind, dennoch muss ich als Frauenärztin medizinische Entscheidungen wirklich nach bestem Wissen und Gewissen treffen und für mich steht an aller höchster Stelle, dass Mutter und Kind nach der Geburt wohlauf sind.

Ein dritter Kaiserschnitt ist nicht frei von Risiken.
Auch ein dritter Kaiserschnitt ist nicht frei von Risiken. Nun zu deiner Frage, inwieweit eine Re-Re-Sectio (so nennen wir das medizinisch) gefährlich für dich sein könnte. Vorab möchte ich dir sagen, dass es natürlich einige Frauen gibt, die drei (oder sogar noch mehr) Kaiserschnitte hatten. Ich kann dir zunächst nur ganz objektiv die Risiken und möglichen Komplikationen nennen; letztendlich muss jede Frau für sich selbst entscheiden, ob eine
dritte Schwangerschaft nach zwei Kaiserschnitten der Weg ist, den sie gehen möchte, auch wenn es im Zweifel eben vermehrt Risiken gibt. Ich unterstütze meine Patientin, wenn es ihr Wunsch ist, darin auf jeden Fall.
 
Mögliche Probleme: Verwachsungen im Bauchraum oder chirurgische Probleme

Doro, wir Mediziner halten uns bei solchen Fragen ja gerne an ‚Zahlen’, die durch verschiedene Studien oder Untersuchungen erfasst werden können. Zu diesem Thema, mögliche Komplikationen nach mehreren Kaiserschnitten, werteten 2012 zwei Gynäkologinnen und eine Statistikerin der Universität Oregon insgesamt 936 Arbeiten aus. Sie fanden heraus, dass in allen Arbeiten gezeigt wurde, dass es nach mehreren Kaiserschnitten bei den Frauen eine höhere Quote von starken Blutungen, damit verbundenen Bluttransfusionen, Verwachsungen in Bauchraum und auch chirurgische Verletzungen gab. Weiter nahm die Zahl der Gebärmutterentfernungen mit steigender Anzahl von Kaiserschnitten zu. Die Hauptgründe dafür waren eine Lageanomalie des Mutterkuchens, eine fehlende Rückbildung des Gebärmutter nach der Entwicklung des Kindes (‚Uterusatonie‘) und Rupturen und Risse der Gebärmutter.

Mein Tipp: Sucht euch eine erfahre Geburtsklinik.

Das heißt, deine Frage, ob es Risiken bei einer ‚Re-Re-Sectio‘ geben würde, muss ich dir mit ‚ja‘ beantworten. Ich rate meinen Patientinnen in einem solchen Fall gerne, sich eine erfahrene Geburtsklinik auszusuchen, wo Ärzte arbeiten, die geburtshilflich und in diesem Fall auch operativ sehr geschult und versiert sind. Das minimiert mögliche Risiken.

Die Risiken, die du aufzählst, hören sich für mich hoch an. Wozu rätst du mir: Wie kann ich mit diesem Gefühl ‚Da oben wartet noch jemand‘ gut umgehen lernen?

Das ist eine sehr schwierige Frage. Um es rein medizinisch zusammenzufassen: Ein dritter Kaiserschnitt birgt gewisse Risiken, ist medizinisch aber machbar und wird auch tagtäglich in Deutschland und weltweit durchgeführt. Es gibt Frauen, die ein sehr hohes Sicherheitsdenken haben und sagen: „Ich habe zwei Kinder, ich möchte überhaupt kein Risiko eingehen. Meine Kinder sind gesund, ich bin es, es ist alles gut. Meinem immer wieder aufkeimenden Wunsch kann ich rational entgegen halten.“

Es gibt aber auch Frauen, die sagen: „Mein Wunsch nach einem dritten Kind ist so groß, ich vertraue auf eine gute medizinische Betreuung und darauf, dass alles gut wird.“ Beides ist für mich persönlich absolut verständlich, nachvollziehbar und sind gangbare Wege. Wie oben schon gesagt empfehle ich als behandelnden Frauenärztin bei einem dritten Kaiserschnitt immer gerne erfahrene Geburtshelfer und Operateure.

Ich kann jede Frau, jedes Paar, verstehen, die sagen: “Ja, wir wagen es noch einmal.”

Ich denke, der andere Punkt, den du angesprochen hast, ist auch ein sehr wichtiger, Doro: Fühle ich mich mit zwei Kindern nach zwei Kaiserschnitten (aber selbstverständlich auch
nach natürlichen Geburten) bereit und ’stark’ genug für ein drittes Kind? Möchte ich noch einmal eine Schwangerschaft, eine operative Schnittentbindung/ eine Spontangeburt, das Wochenbett, die Neugeborenenzeit etc.? Das kann nur jede Frau, jedes Paar für sich selbst entscheiden. Da gibt es kein ‚richtig‘ oder ‚falsch‘, da kann ich als Frauenärztin nur zuhören, versuchen, die Frau darin zu unterstützen, sich ‚innerlich zu ordnen‘. Ist das Gefühl, dass ein drittes Kind noch ‚dazu gehört‘ so präsent, ist es irgendwie ‚machbar‘, was die äußerlichen Umstände angeht, dann kann ich jede Frau, jedes Paar, verstehen, die sagen: „Ja, wir wagen es noch einmal.“

Jede Frau sollte bei dieser Entscheidung gerade vor sich selbst stehen, denke ich.

Übrigens auch bei jedem vierten oder fünften Kind (natürlich nur, wenn keine medizinischen Kontraindikationen vorliegen)! Ich kenne aber auch Frauen, die sagen, der Wunsch nach einem dritten Kind ist tendenziell da oder er keimt immer mal wieder auf, dennoch ist das Gefühl, dass die Kraftreserven ausgeschöpft sind oder auch auch andere Prioritäten im Leben gewichtiger sind, größer. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass jede Frau bei dieser Entscheidung, gerade vor sich selbst stehen kann und weiß, warum sie sich sie sich so entschieden hat. Natürlich kann man ‚lernen‘, mit nicht-erfüllten Wünschen umzugehen. Hilfreich ist dabei, sich für sich selbst klar zu sein und sich das auch in zweifelnderen Momenten selbst sagen zu können, warum man diesem Wunsch nicht nach gegangen ist und dass es dafür gute Gründe gab. Und dann kann man auch grundsätzlich seinen persönlichen Frieden damit machen, denke ich.


Ihr braucht Judiths Hilfe? Für allgemeine Fragen könnt ihr sie hier in der Online-Sprechstunde. kontaktieren.

 


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37 Kommentare

  1. ich gehöre zur Fraktion 3 Kaiserschnitte und alt. war bei den Geburten 33,5 ; 34,5 und fast 39. hatte aber Traumschwangerschaften und jede Sectio war ein Klacks. zumindest für mich. bei nr3 haben die Ärzte dann schon gesagt dass sehr viel verwachsen war…. jetzt geht nicht mehr, da eine 4. Schwangerschaft ein zu hohes Risiko birgt haben wir vorgesorgt und wir sind auch glücklich. 3 gesunde Kinder, was will man mehr.
    ich würde abet immer zum 3. raten wenn das Gefühl da ist. es ist einfach wunderbar die Geschwister mit dem kleinen zu sehen

    1. Liebe Kathrin, danke dir für deine Worte. Eine wunderschöne Geschichte, finde ich. Und dann seid ihr gefühlt auch “komplett”? Ach, wie schön! Ich schicke dir liebe Grüße und freue mich, dass du den Artikel gelesen hast!

  2. Hallo Doro :)
    Ich bin gerade durch Zufall über diesen Beitrag gestolpert und musste wirklich schmunzeln.
    Ich wohne in Kiel, habe mit 34 meine Tochter, mit 36 meinen Sohn bekommen und leide ebenfalls unter Endometriose.
    Ich habe nach der Geburt meiner Tochter sehr schnell entschieden, dass ich das alles nochmal erleben will und wir haben trotz Hürden durch die Krankheit, einen gesunden Sohn bekommen. Spätestens als ich erfuhr, dass es beim zweiten Mal ein Junge werden würde, war klar dass wir danach “komplett” sind. Mein Mann hat noch eine Tochter aus erste Ehe mitgebracht- das sollte reichen.
    Witzigerweise fühle ich mich aber noch gar nicht so komplett und habe immer noch das Bedürfnis nach noch einer Schwangerschaft, noch einer Geburt, noch einem Kind. Aber mir gehts wie Dir, ich bin mit Job (29h), Kindern und Haushalt am Limit, ich bin 37 und die letzte Geburt war ziemlich kritisch. Nochmal wäre wirklich eine Herausforderung und ein Risiko. Ich habe in 2 Wochen einen Eingriff vor mir, bei dem mir ein Teilstück vom Darm entfernt wird, andem ein hartnäckiger Endo-Tumor wächst. Die Gebärmutter hängt da wohl auch mit dran, so dass die Ärzte dringend raten, diese gleich mit zu entfernen. Damit wird mir die (Winzige, winzige) Option auf das dritte Kind genommen. Auch wenn ich in der Realität wohl nie eins bekommen werde, kann ich dann nicht mal mehr davon träumen. Davor habe ich wirklich Angst. Ich freue mich aber, dass ich mit diesem Denken gar nicht so alleine bin. Den Blog habe ich gerade erst entdeckt und freue mich auf weitere interessante Geschichten!
    Viele Grüße,
    Alexandra

  3. Hallo Doro!
    Dein Artikel beschreibt auch meine, bzw. unsere Familiensitustion und auch meine Gefühle und gewisse Unentschlossenheit bei dem Wunsch nach einem dritten Kind.
    Ich habe meinen Sohn mit 34( per KS), meine Tochter mit 36 (Spontangeburt ) bekommen. Jetz bin ich 37,5 . Seit 2 Monaten arbeite ich wieder und bin fast jeden Tag sehr erschöpft, müde und freue mich wenn ich schlafen kann.
    Dennoch kommt ab und zu der Wunsch nach einem 3. Kind.
    So wie Du es beschreibst fühle ich mich auch, zu alt und zu müde…
    Ich habe für mich entschieden, erstmal in all den täglichen Aufgaben mich selbst wieder zu finden. Es zu lernen auch ab und zu meinen Bedürfnissen nachzugehen. Und in 1,5-2,5 Jahren mir wieder die Frage nach einen weiteren Baby zu stellen

  4. Immer wieder spannend zu lesen, wie viele 2- Kind Mamas sich ein drittes vorstellen können. Wo doch immer suggeriert wird: 1 Junge und 1 Mädchen ist die erstrebenswerteste Kombi!
    Mir geht’s nämlich genau so… ich hab zwei tolle Mädels ( 8 und 6) und ich träume schon seit der Geburt der zweiten von Kind Nummer 3.
    Allerdings hatte ich 2 Not-Kaiserschnitte aufgrund des HELLP Syndroms. Da ich es zwei mal hatte, kann man davon ausgehen, dass es auch beim dritten Mal auftreten wird.
    Und wenn ich es mir erlaube, im Beisein meines Mannes vom dritten Kind zu träumen, seh ich in seinen Augen die blanke Panik… da wird wohl seeeeehhhhr viel Überzeugungsarbeit nötig sein… seufz

    Liebe Grüße an alle, die sich mit ähnlichen Gedanken rumplagen ☺️
    Ollie

    1. Liebe Ollie, es ist schön zu lesen, dass es dir da ganz ähnlich geht wie mir. Ich bin gespannt, was bei euch noch so passiert. Hast du vielleicht eine Frage an unsere Frauenärztin an Bord, Judith bzgl. deiner Geschichte? Vielleicht wäre das eine Frage, die wir in der Online-Sprechstunde einbauen könnten – da die Antwort viele Frauen interessieren könnte. LG von Doro P.S. Danke fürs Teilen deiner Gedanken und Geschichte!

      1. Hallo! Ich hatte ja gar nicht gesehen, dass mir auf die Nachricht geantwortet wurde es würde mich tatsächlich sehr interessieren, wie die Forschung im Jahr 2021 dasteht. Welche Möglichkeiten gibt es, einem HELLP effektiv vorzubeugen, wenn man Risiko Patient ist. Mein Wunsch nach einem dritten Wunder will nämlich einfach nicht verschwinden Liebe Grüße…

    2. Hallo Olga
      Ich bin gerade Über deinen Text gestolpert!
      Wie hast du dich entschieden?
      3 Kind ?
      Ich hatte bei meiner Tochter 6 Jahre auch Hellp und bei meinem Sohn vor 2 Jahren wurden die Werte auch wieder schlechter !
      Im Feb hab ich unser uberraschungskind leider verloren und jetzt überlege ich ob ich mich nochmal trauen soll!?
      Ich bin Kräfte mäßig am Ende und trotzdem bleibt der Wunsch so stark -ich weiß nicht was richtig ist nur dass es sich so richtig angefühlt hat !

  5. Hallo,

    ich bin 32, Mama einer 2 Jahre und 9 Monate alten Tochter und eines 6 Monate alten Sohnes. Auch bei mir geistert der Wunsch nach einem 3. Kind regelmäßig herum. Eigentlich seit seiner Geburt weiß ich schon, dass da noch jemand zu uns gehört. Auch nach anstrengenden Tagen will ich es noch immer. Nur mein Mann will nicht noch ein Kind sagt er. Tja, ich hab mir erstmal die Frist bis Mitte nächsten Jahres gesetzt. Wenn ich dann noch immer will, muss ich wohl mit meinen Mann sprechen. Vielleicht gibt es ja eine Einigungsmöglichkeit… Aber unser beider Gefühle und Gedanken bei dem Thema sind wichtig. Wäre schön, wenn ich noch ein letztes Mal ein Baby bekommen dürfte… So schön…

    1. Lieben Dank dir fürs Teilen deiner Geschichte und deiner Gefühle. Ich würde mich freuen, wenn du mich auf dem Laufenden hältst. Vielleicht seid ihr ja irgendwann zu Fünft! Alles Liebe & herzliche Grüße von Doro

    2. Hallo TochterSohnMama
      Mir geht es es quasi wie dir meine Jungs sind jetzt 8 und 3 Jahre alt. Seit Anfang diesen Jahres wird der Wunsch nach einem 3. Mäuschen immer stärker. Ich weiß aber schon seit der letzten Schwangerschaft das mein Mann keins mehr will ich hatte leider einen Not Kaiserschnitt bei der ersten Geburt mit langem Krankenhaus Aufenthalt und beim 2. Musste ich ins Krankenhaus und Lungenreife bekommen und bekam dann wegen Wachstums Stillstand wieder nen Kaiserschnitt.
      Er kann mich leider gar nicht verstehen das ich den Wunsch nach noch einem kleinen Schatz Hege vor allem bei den Risiken. Ich könnte eigentlich froh sein das ich 2 tolle Jungs hab aber ich hab einfach das Gefühl das was fehlt. Am schlimmsten war’s als ich dieses Jahr die Baby Sachen weg gegeben hab. Liebe Grüße vielleicht meldest du dich bei mir! Dorothea nicht die den Bericht geschrieben hat.

  6. Liebe Doro,

    ich kenne diese Gedanken und diese Sehnsucht so gut! Wie fühlt es sich wohl an komplett zu sein?
    Ich hätte noch ein paar Jahre Zeit eine Entscheidung zu treffen. Aber ehrlich gesagt habe ich Angst, dass es etwas schief gehen könnte und frage mich, ob ich das Schicksal nicht zu sehr herausfordere nach 2 gesunden Kindern.

    LG
    Mandy

    1. Liebe Mandy, herzlichen Dank für deinen schönen Kommentar! Ich kann fühlen, was du denkst, denke ich. Ein Gedanke, den ich auch von einer anderen Mama kenne, die sich aber dann für das 3. entschieden hat. Fühl in dich hinein. Höre auf dein Herz. Sprich vielleicht mit Experten – und vielleicht wird es dann ja eine Entscheidung pro…Egal, wie: Alles Liebe und bis ganz bald! LG von Doro

  7. Liebe Doro!
    Deine Zeilen haben mich sehr bewegt. Ich bin verzweifelt im Netz auf der Suche nach Menschen, denen es ähnlich geht. Ich bin 35 und habe eine gerade eben 3 Jahre alt gewordene Tochter. Mein Mann hat zwei Jungs im Alter von zehn und sieben Jahren mit in die Ehe gebracht. Er ist selbstständig und hat einen fulltime Job. Er geht um circa 8:00 Uhr aus dem Haus und kommt frühestens gegen 23:00 Uhr wieder und das 6 Tage die Woche. Bei unserer Tochter fühlte ich mich quasi allein erziehend.
    Ich selbst habe vier Geschwister. Meine ältere Schwester (39) ist seit über zwei Jahren verheiratet und versucht verzweifelt, schwanger zu werden.
    Nach unserer Tochter hatte ich komischerweise immer das Gefühl, dass „da oben“ noch zwei Seelen warten. Als ich dann erneut schwanger wurde, hat sich allerdings eigentlich niemand darüber gefreut. Meinem Mann wuchs alles über den Kopf und selbst ich war gut bedient mit meiner Tochter. Meine Familie sagte nur: warum ich und nicht meine ältere Schwester. Mir tat das auch sehr leid. Alle rund um sie herum wurden schwanger, viele ungewollt und bei ihr klappte es einfach nicht, obwohl sie es sich so sehr wünschte!
    Die Geburt unseres Sohnes vor 8 Monaten war sehr schwer. Er und ich haben schwere Geburtsverletzungen erlitten, weshalb die Geburt für mich ein echtes Trauma war. Nach 5 Wochen entwickelte sich unser Sohn zu einem Schreikind und ich hatte mehrere Nervenzusammenbrüche. Dabei war ich immer auf mich allein gestellt. Ich wusste teilweise nicht mehr weiter. Dies dauerte 5,5 Monate! Zusätzlich zu unseren beiden gemeinsamen Kindern waren die zwei Jungs von meinem Mann auch mehrmals die Woche bei uns. Mir wurde alles einfach zu viel. Trotzdem hatte ich immer das Gefühl, dass da oben noch jemand wartet. Total verrückt. Nach nun 8 Monaten hat es sich ganz gut eingespielt mit unseren zwei Kleinen, unser Sohn hat sich zu einem super braven Baby entwickelt und inzwischen (nach etwa 6 Monaten!) waren auch meine Geburtsverletzungen wieder verheilt und ich kann endlich wieder „normal“ zur Toilette gehen. Ich stellte mir vor, mit vielleicht 40 oder so noch einen Nachzügler zu bekommen und dem Gefühl nachzugeben, die andere Seele, die da noch wartet, auf die Welt zu bringen. Kürzlich war ich beim Frauenarzt und habe mich beraten lassen wegen Hormonspirale. Mein Mann meinte, ich solle mir keine Hormone geben lassen und soll es mit einem Verhütungscomputer machen. Ich hatte mich noch nicht entschieden, welche Methode ich wählen würde, als es passierte. Durch eine App wusste ich, dass ich etwa 3 Tage vor Eisprung stand und mein Mann wollte aufpassen, was ihm leider misslang. Ich wollte am Folgetag die Pille danach organisieren, doch mein Mann meinte (nach einem kürzlich geführten Gespräch mit meiner Schwester, wie gering doch die Chance überhaupt sei, schwanger zu werden), „das wird schon nicht passieren von einem Mal“. Es ist passiert. Ich bin erneut schwanger und das, wo mein 2. Baby doch erst 8 Monate alt ist! Bei meiner Schwester wurde inzwischen Endometriose sowie PCO Syndrom festgestellt, was eine natürliche Schwangerschaft in ihrem Alter quasi unmöglich macht. Sie wird es in Kürze mit künstlicher Befruchtung versuchen.
    Ich kann dir nicht beschreiben, wie es mir geht. Ich bin seit Tagen am Weinen, bin völlig verzweifelt und weiß nicht, was ich tun soll. Ich war immer eine Gegnerin von Abtreibung, aber der Gedanke kommt mir immer wieder in den Sinn. Ich bin mit beiden Kindern so sehr ausgelastet, eher schon überfordert, ich bin ja eigentlich alleinerziehend, ich weiß nicht wie ich es mit einem dritten Kind in so kurzem Abstand (16 Monate!) überleben soll. Ich habe außerdem solche Angst, es könnte wieder ein Schreikind werden. Und würde überhaupt alles gut gehen, wenn ich das Glück. Ochs los herausfordere? In meinem Umfeld habe ich immer wieder von Komplikationen erfahren müssen, sei es eventuelle Behinderungen oder Totgeburten. Das würde ich nicht überstehen. Und wie sollte ich es meiner Schwester sagen? Sie ist so unglücklich und wünscht es sich so sehr und ich wollte es nicht (zumindest JETZT nicht) und habe es! Meinem Sohn gegenüber habe ich ein schlechtes Gewissen. Er ist doch noch so klein und hat dann eigentlich überhaupt keine eigene Mamazeit. Meiner Tochter gegenüber habe ich Schuldgefühle. Sie muss schon jetzt wegen dem Kleinen so sehr zurückstecken, wie soll sie das mit noch einem Baby verarbeiten?
    Wie könnte ich nach dem Geburtstrauma eine weitere Geburt überstehen? Ich habe panische Angst. Einen Kaiserschnitt will ich aber auch nicht.
    Mein Mann ist eher zuversichtlich und meinte, das schaffen wir auch noch. Aber ICH bin doch diejenige, die das alles alleine schaffen muss! Wie soll ich das denn schaffen? Ich kann nicht mehr!
    Seit Tagen überlege ich, ob/wie ich es meiner Mutter sage. Da wir morgen für ein paar Tage verreisen, habe ich mir heute ein Herz gefasst und es ihr erzählt. Ihre Reaktion war extrem negativ. Oh nein, wie denn das passieren konnte (…)! Meine arme ältere Schwester! Sie sei ja grundsätzlich gegen Abtreibung, aber in meinem Fall (…). Mir sei doch eh schon alles zu viel, ich sei ja allein, wie solle das gehen finanziell, meinem Mann sei der Druck ja eh schon zu viel (…), ich hätte mir das vorher überlegen sollen (…) etc.
    Das hat mir natürlich den Rest gegeben heute. Ich kann momentan mit niemandem darüber sprechen. Meine Familie wird mich verfluchen, alle würden sagen ich sei verrückt und keiner würde sich freuen über das kleine neue Leben. Bei meiner Schwester schon, aber nicht bei mir. Meine Mutter ist natürlich nicht mehr die Jüngste und hat mit 5 Kindern, einigen Enkelkindern, Job und Haus genug zu tun. Sie sagte letztendlich auch, wenn sie 10 Jahre jünger wäre könnte sie mich unterstützen, aber sie ist selbst so kraftlos und kaputt.
    Ich weiß eigentlich gar nicht genau, warum ich das alles schreibe. Vielleicht wünsche ich mir etwas Zuspruch, ich weiß es nicht. Klar habe ich es mir vorgestellt nochmal ein Kind zu bekommen, aber doch nicht jetzt! Nicht schwanger zu sein 8 Monate nach meiner letzten Geburt! Ich bin verzweifelt. Ich weiß noch nicht was ich tun werde. In jedem Fall wird es hart.

    1. Liebe Simone, herzlichen Dank für deine Geschichte und deine extrem berührenden Worte. Ich möchte dir zunächst viel viel Kraft wünschen – für diese Zeit. Hast du denn eine Ärztin oder sonstjemanden, mit dem du über deine Gefühle sprechen kannst? Vielleicht ist das ein Weg, um Antworten zu finden und Energie zu tanken. Soll ich dich sonst an unsere Mamapsychologin Isabel vermitteln? Sie macht auch eine Online-Sprechstunde (das ist jetzt natürlich Werbung, aber aus tiefstem Herzen). Hast du eine Frage an unsere Frauenärztin Judith? Falls du magst, schreib doch gerne noch einmal. Herzliche Grüße und alles Liebe, Doro

    2. Ich wünsche Dir alles Gute. Dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst <3 Dass Du jemanden findest, der Dir zuhört, ohne zu urteilen.
      Danke für Deine offen Worte.

    3. Ich wünsche dir so sehr, dass es Dir gut geht…. Du wirkst ganz allein gelassen, das ist nicht fair. Du musst dich nicht die Lasten Deiner Schwester mittragen und brauchst selbst Unterstützung!!!! Ich kenne das Gefühl, ausgebrannt zu sein, Hatte ein Schreikind (jetzt 7 und SEHR wild und aktiv) und einen ganz ruhigen zweitgeborenen. Jetzt Kommt Nr. 3…. Ob ich das schaffe? Ja, aber ich habe Angst vor dem wie. Ich hoffe, Du hast Rückhalt und es geht dir gut.

    4. Liebe Simone, deine Worte haben mich sehr, sehr berührt. Ich finde es super traurig, dass sich niemand für dich freut. Aber es nichts desto trotz dein Wunsch war. Ich habe mit 19 abgetrieben. Ich wurde ungewollt von einer Affäre schwanger. Ich war jung und naiv. Aber ich habe mir das Kind so sehr gewünscht. Ich habe mir immer eine große Familie gewünscht. Der Schwangerschaftsabbruch hat mich erst Jahre später eingeholt. Ich habe meinen Mann mit 28 ziemlich unter Druck gesetzt; dass ich schwanger werden will, weil ich diese innere leere nicht mehr ausgehalten habe. Vor fast 4 Jahren haben wir eine Tochter bekommen. Mein Mann hat mich oft angesprochen, dass er das Gefühl hat, dass es durch die Geburt mir deutlich besser geht. Es war auch so. Vor 8 Monaten habe ich einen Sohn bekommen. Aber immer noch ist da die eine Lücke die fehlt und in letzter Zeit kommen die Gedanken wieder häufiger hoch. Als ich deine Zeilen gelesen habe, hatte es mich so an mich erinnert. Weil sich niemand gefreut hat. Alle waren gegen das Kind. Außer der Vater fürs Kind. Er meinte, dass er immer da sein würde. Ich hoffe, dass es dir gut geht und egal wie du dich entschieden hast, dass es der richtige Weg war! Liebe Grüße Aline

  8. Ach ich kenne diese Gefühle und das hin und her gerissen sein sehr gut! Ich bin im Moment ziemlich verzweifelt, da ich den Wunsch nach einem dritten Kind nicht so einfach abschliessen kann, wie ich mir wünsche. Um schwanger mit meinem Sohn zu werden, brauchen wir eine künstliche Befruchtung. Danach wurde ich ganz überraschend spontan schwanger und verlor das Baby leider in der 16 SSW. auf traumatische Weise. Danach gings mir lange nicht so gut , spontan schwanger wurde ich leider nicht mehr. Mit 38 habe ich nochmal eine künstliche Befruchtung gewagt und habe mit 39 unsere
    süsse Tochter geboren. Jetzt bin ich 41 und muss vom Alter her wohl abschliessen. Das macht mich wahnsinnig traurig, denn ich wollte immer drei Kinder. Für mein Umfeld ist der Wunsch nicht nachvollziehbar. Ich habe doch jetzt einen gesundenJungen und ein gesundes Mädchen ich sollte jetzt einfach zufrieden sein. Ich muss eine Entscheidung treffen und beide Wege fühlen sich nicht gut an. Abschliessen dann bin ich traurig, in eine Kinderwunschklinik mit 41, dass fühlt sich auch nicht wirklich gut an .

    1. Liebe Sandra, danke dir für deine Geschichte und deine Zeilen. Sie sind sehr berührend. Ich hoffe, dass du “deinen Weg” findest und es dir damit gut gehen wird! Ich würde mich freuen, falls du irgendwann noch einmal schreibst, wie eure Geschichte weiterging. Und, ich finde ja: eure Entscheidung ist persönlich. Andere können nicht in die hineingucken. LG von Doro

  9. Oh, ich wünsche mir so sehr ein drittes, gesundes Kind. Leider klappt es seit Jahren
    nicht =(
    Leider bin ich inzwischen 42…
    Wir wollten immer drei Kinder. Unsere Jungs sind nur 20 Monate auseinander, das war anfangs eine anstrengende Zeit. Außerdem war Nummer 2 superquirlig, so dass der Wunsch nach Nummer 3 nach hinten rückte. Irgendwann hab erst ich mich und später auch mein Mann bereit gefühlt. Doch bisher hat es leider nicht geklappt und ich muss mich evtl damit abfinden, dass wir zu viert bleiben. Es fühlt sich jedoch nicht komplett an. Und dann kommt wieder das schlechte Gewissen, eine Stimme, die sagt, sei dankbar für diese wunderbaren, gesunden Kinder, du musst Dein Glück nicht nochmal herausfordern. Worauf eine andere Stimme sagt: es gibt viele Familien, die drei oder mehr gesunde Kinder haben (mein Mann und ich sind jeweils die Drittgeborenen), warum sollte es bei Euch nicht auch klappen?
    Ein Hin und Her…

  10. Oh ja, ich kenne die zwei Stimmen nur zu gut. Es kommt mir vor wie Engelchen und Teufelchen. Manchmal denke ich wie befreiend muss das Loslassen sein. Aber ein Rezept zum Loslassen habe ich noch nicht gefunden.

  11. Dein Text spricht mir dermaßen aus der Seele, dass ich zumindest einen Gruß da lassen möchte.. Ich habe auch zwei ungewollte KS hinter mir. Nach dem zweiten hatte ich wochenlang schmerzen beim pinkeln. Meine zweite Tochter war ein ziemliches Schreibaby und die ersten Monate nach ihrer Geburt waren so so hart. Ich hatte auch extrem mit diffusen Schuldgefühlen gegenüber der damals 2-jährigen (28 Monate) großen Tochter zu kämpfen, habe viel geweint, während ich die Kleine manchmal 12h lang im Tragetuchstoff hatte, weil sie sich nicht ablegen ließ usw usw.. Naja. Einundhalb Jahre später hat sich alles harmonisiert und ich bin sooo glücklich die beiden Süßbacken zu haben.. Eigentlich denke ich, habe ich auch jetzt erst so wirklich in die Mutterschaft hineingefunden.. Mein Mann und ich wollen kein drittes Kind. Zu anstrengend. Aber ich werde neuerdings ganz traurig, wenn ich mir vorstelle, dass es das jetzt gewesen sein soll. Nie wieder so ein kleines Wesen halten und lieben? Und ich bin so neugierig, welche Kinder wir noch so bekommen hätten.. Also ich versuche, diese Gefühle anzunehmen und in einer Art Trauerphase abzuschließen. Ich mache mir unsere glückliche Situation deutlich und hoffe, in ein zwei Jahren – wenn ich mal wieder schlafe und eigene Interessen habe, werde ich froh sein, kein drittes Kind bekommen zu haben..
    Ich drücke dich! Alles Liebe.
    Mar

  12. Hallo,
    mir geht es momentan genauso.
    2 tolle Kinder (6+9). Und trotzdem immer wieder das Gefühl, dass da noch ein Platz unbesetzt ist.
    Bin selbst 37,alsk in den Augen vieler wahrscheinlich zu alt für noch ein Baby.
    Im Juni hatte ich eine ausschabung wegen fehlender Periode und somit zu viel Schleimhaut.
    Seitdem ist der Wunsch noch größer.
    Im Dezember haben wir mit der Verhütung aufgehört. Seit der ausschabung habe ich langsam wieder einen Zyklus, 27 Tage etwa seit 3 Monaten.
    Nun, man denkt einfach zu oft daran, nicht unbedingt förderlich. Und ein innerlich gesteckter Schlussstrich bei mit Ende des Jahres, bei meinem Mann Ostern, hilft auch wenig.

  13. Das ist ein so emotionales Thema… ich bin erst 31, habe 2 kinder (9 und 3) habe einen neuen Partner und wünsche mir schon immer drei Kinder. Mit der neuen Lebenssituation, der neuen Liebe und dem tollen Stiefpapa den die kinder so sehr Lieben und der vor allem die Kinder so sehr liebt, ist der Wunsch mittlerweile so unfassbar groß. Wir sind noch nicht komplett. Ich weiß das. Aber mein Mann hat Angst. Angst vor dem finanziellen, Angst vor dem möglichen Platzmangel (gut, nur 2 kinderzimmer, aber 125m²… ich seh das ja gelassen) dem autoproblem… die Angst die ich habe? ZEIT für uns… mit den beiden großen geht das. Ich schreibe zb. Gerade aus dem Hotel (Pärchen Wochenende)… Angst vor der Geburt und der Schwangerschaft … ich hatte 2 Fehlgeburten, habe Morbus Werlhof und die letzte Geburt war schrecklich. Und meine Arbeit. Ich liebe meine Arbeit. Ich arbeite 90% und bin so zufrieden damit…..Trotzdem. Ich will es so sehr. Und auch wenn ich noch jung bin und theoretisch noch ein paar Jahre Zeit hätte. Ich fühle mich jetzt so sehr bereit dafür. Jetzt. Ich bin kein so starker Mensch und ich fürchte mit den Jahren werden meine berven zu dünn für ein Baby, das mich nicht schlafen lässt. Jetzt fühle ich mich stark genug. Aber ist mein Mann das auch? Es ist mein Bauch, aber unsere Entscheidung. Vielleicht habe ich dieses Wochenende den Mut das noch einmal anzusprechen… denn es ist mein Herzenswunsch.

  14. Hallo und ein frohes neues Jahr,
    ich bin über diesen Artikel gestoßen auf der Suche nach Antworten, die nur ich mir geben kann und ich bin echt erstaunt, dass es doch einigen so geht.
    Ich bin 32 und habe bereits 2 Kinder im Alter von 8 1/2 und 6 Jahren, Mädchen und Junge. Meine Tochter wurde per Notkaiserschnitt geholt und bei meinem Sohn haben wir einen Tag vor der Geburt entschieden, dass er geholt werden soll, da er sehr groß war. Nach der Geburt meines Sohnes stellte sich sehr schnell das Gefühl ein, Komplett zu sein. Ein Pärchen, was will man mehr. Außerdem wollte ich immer “nur” 2 Kinder haben, mein Mann wollte gerne mehr. Da ich aber nach der Geburt unserer Tochter an Depressionen erkrankte und wir unser damals im Bau befindendes Haus nur auf 2 Kinder ausgelegt hatten, war schnell klar, dass meine Kraft nur für 2 reicht.
    Nun sind die beiden schon so “groß” und ich habe gefühlt so viel von ihren Baby Jahren verpasst, dass bei mir der Wunsch nach einer Nummer 3 in den letzten 2 Jahren stetig stieg. Ich tat es lange als Hirngespinst ab und tat auch immer so, als wäre ich fertig auch vor meinem Mann. 2018 hätten wir es fast gewagt, doch da bekam ich es mit der Angst zu tun.
    Nun hat mein Mann Ende Januar einen Termin zur Vasektomie und ich komme gar nicht damit klar, nie mehr schwanger sein zu dürfen und so ein kleines Wunder zu erleben…Dabei war es auf meine Bitte hin, dass er das macht, damit ich abschließen kann…
    Ich stelle mir sehr, sehr oft die Frage ob ich noch ein Kind möchte weil ich bei meinen beiden so viel verpasst habe aufgrund meiner Depressionen… Dann der große Altersunterschied… Mir geht es seit 2 Jahren sehr gut und ich versteh nicht, warum ich all das wieder durcheinander bringen möchte… Bauch oder Kopf…?

    1. Guten Morgen Andrea,

      Oh ich bin so bei dir. Auch ich befinde mich gerade in so einer Phase…soll ich…soll ich nicht.
      Gestern erst hat mein Mann spontan den Wunsch nach einem 3ten Kind geäußert.
      Ich bin 36 und habe wohl die 2 liebevollsten Töchter (9 und 5) auf der ganzen Welt. Dennoch treibt uns seit Monaten der Gedanke nach einem 3ten Kind an. Mal ist es nur eine Überlegung. mal ein richtig starkes Verlangen. dann kommt der Kopf. der mir sagt, NEIN!!! du hast genug um die Ohren, kannst dich endlich mal wieder mit dir beschäftigen und DU BIST JETZT SCHON ZU ALT…dann kommt das Herz das schreit….klar mach es, du schaffst es und jetzt gerade frag ich mich…warum eigentlich nicht?
      Ich höre am 01.04. auf zu arbeiten und möchte mich dann nur noch um meine Kinder kümmern und was sonst noch so ansteht. Mein Mann ist geschäftlich sehr viel unterwegs, nur deshalb können wir so ein Leben führen. Wenn es um die Zeit geht…habe ich also keine Ausreden mehr. Was aber, wenn ich alles durcheinander bringe. Jetzt hat jeder seine Rolle, weiß wo er steht. Ein kleines Menschlein, bringt auch viel Rotation in den Alltag, was wenn wir nicht das Richtige entscheiden? in 3-4 Jahren, möchte ich kein Kinde mehr. Der Altersunterschied ist jetzt schon sehr hoch. Was wenn ich in 3-4 Jahren sagen…ach hätte ich doch.
      Ich stehe absolut zwischen den Stühlen.

  15. Hallo Andrea. Ich kenne diese Verlustgefühle. Mir ging es psychisch nach einer Fehlgeburt gar nicht gut und ich habe auch immer das Gefühl soviel verpasst zu haben bei meinem Sohn. Ich wollte dir nur schreiben da ich finde mit 32 bist du noch viel zu jung um den definitiven Schritt mit einer Vasektomie zu gehen. Ihr habt doch noch Zeit um zu entscheiden, rede doch nochmal mit deinem Mann.

    Viele Grüsse Sandra

  16. Hallo,
    meine Jungs kamen beide per Kaiserschnitt zur Welt. Beide Male war dieser notwendig. Sie sind jetzt 3 und 5 Jahre. Ich werde jetzt 38 und der Gedanke an ein drittes Kind lässt sich nicht richtig abschütteln und ist gleichzeitig auch beängstigend.
    Schaffen WIR das? Schaffe ich das gesundheitlich und emotional noch einmal?Wie wirkt es sich auf die Jungs aus?
    Reicht das Geld und der Platz?
    Die Contra-Liste ist so enorm und trotzdem begleitet mich der Wunsch täglich!
    Dein Beitrag ist ein Jahr alt. Was ist aus Deinem Wunsch geworden?
    Und es ist beruhigend von Dir und den anderen mit den gleichen Gedanken und Gefühlen zu lesen.

  17. Hallo. Ich bin zufällig hier auf diese Seite gestoßen, weil ich so unendlich traurig und unglücklich bin. Ich verstehe den Wunsch nach einem dritten Kind. Und ich denke, wenn dieser Wunsch aus tiefstem Herzen da ist, sollte man ihn sich zu erfüllen versuchen… Ich habe nur mit meinem Herzen gedacht, weniger mit dem Kopf und vielleicht naiv. Sollte das ein Fehler gewesen sein? Aber hier nun meine Geschichte. Ich habe mit Anfang 32 meinen ersten Sohn geboren. Die Beziehung zerbrach schon in der Schwangerschaft. Einige Jahre später lernte ich meinen jetzten Mann kennen und natürlich wollten wir noch ein gemeinsames Kind haben. Dies hat aber fast 2 Jahre nicht geklappt, was mich psychisch sehr belastete. Doch dann wurde ich doch schwanger und gebar mit 38 Jahren unseren Sohn. Als ich erfuhr, dass es wieder ein junge wird war ich zunächst traurig, weil ich mir immer schon ein Mädchen gewünscht habe. Aber ich habe mich über unseren Jungen sehr gefreut, weil er einfach ein tolles Kind ist .Dennoch blieb der starke Wunsch nach einem Mädchen nach wie vor und war sehr stark. Das hat unter anderem tiefe Gründe, die mit meiner schlechten Beziehung zu meiner Mutter zu tun haben . Leidet habe uch auch keine Schwester, was mir mamchmal aich zu schaffen machte.Nun wir hatten jedoch viele Hindernisse ,die ein drittes Kind eigentlich nicht zulassen. Der älteste Sohn hat vermutlich ADHS und eine Autismus Spektrum Störung. Das macht unser Zusammenleben schwierig und zerrt stark an den Kräften meines Mannes und mir, hinzukommt,dass ich zwei Kaiserschnitte hatte und unter der Geburt meines zweiten Kindes, die Gebärmutter gerissen ist und das über den ganzen Bauch, zum Glück war es eine gedeckte Ruptur und nach Absprache mit dem Arzt, dürfe ich mit einem Risiko schwanger werden. Aber diese traumatische Geburt werde ich nie ganz verarbeiten können. Ich Frage mich manchmal, wer tut sich denn eine dritte Schwangerschaft in so einer Situation an? Wahrscheinlich keiner. Oder? Aber ich hatte trotzdem diesen Wunsch so sehr und ganz besonders nach einem Mädchen! Ich habe mir gedacht, das ist meine einzige Chance vlt doch noch mein Mädchen zu bekommen. Mein Mann war nach etwas überreden einverstanden. Ich bin erstaunlicherweise schnell schwanger geworden, mit 39 Jahren. Denn ich hatte Angst, dass es vielleicht wieder nicht klappen könnte. Doch es klappte. Leider endete es in einer Missed Abortion . Ich weiß noch wie eine Ärztin im Krankenhaus zu mir sagte, ich glaube ja nicht an Sicksal, aber in ihrem Fall hatte die Fehlgeburt vielleicht einen Sinn, eine Warnung. Überlegen sie sich das nochmal . Das hat mir natürlich noch mehr zu denken gegeben. Aber dieser tiefe Wunsch blieb. Ich bin wieder ganz schnell schwanger geworden. Und nun in der 14 Ssw und gerade sehr unglücklich . Habe erfahren, dass wir wieder einen Jungen bekommen. Ich hätte nicht gedacht,dass ich so stark reagiere. Aber ich bin rinfach nur sehr unglücklich über das Geschlecht. Ich weiß nicht ob ich das Kind annehmen kann. Es hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Wir haben so viele Probleme durch unser krankes Kind, sind jetzt schon am Limit unserer Kräfte dann habe ich Angst vor einer erneuten Ruptur und zu guter letzt ist es nicht das Mödchen geworden was ich mir mein Leben lang gewünscht habe. Ich wollte noch einmal wenigstens diese Chance auf ein Mädchen haben und musste feststellen wie unglücklich mich das macht nie ein Mädchen haben zu dürfen. Ich weiß, das klingt diskriminierend und ist es auch irgendwo und ich verstehe wenn jemand sich über mich ärgert, aber ich kann nicht anders, ich bin so traurig und unglücklich , dass ich nie die Mama eines Mädchens sein darf , dass ich mich über noch einem Jungen nicht freuen kann. Und das arme Kind kann nichts dafür. Dabei kann ich doch glücklich sein,dass es gesund zu sein scheint.Ich habe so viele Strapazen auf mich genommen für dieses dritte Kind und dann kann ich nicht das Glück haben ein Mädchen zu bekommen. Kann mich irgendjemand verstehen. Ich kann mich gar nicht mehr freuen über die Schwangerschaft. Am liebsten möchte Ich es niemandem erzählen. Vielleicht ist es mamchmal ein Fehler nur mit dem Herzen zu denken.

    1. Liebe Anni,
      dein Beitrag ist schon ein bisschen her und mittlerweile dürfte der kleine Mann auf der Welt sein? Hätte gerne erfahren, wie es dir ergangen ist, wie du mit der Trauer umgegangen bist? Ich kann deinen Wunsch nach einem Mädchen gut verstehen, auch ich war bei der dritten Schwangerschaft etwas überrascht über die Traurigkeit, nie eine Mutter einer Tochter zu sein, die mich ein paar Tage nach dem Jungen-Outing und der Vasektomie meines Mannes überkam. Ich wollte immer vier Kinder, mein Mann nur ein Kind, deswegen schätze ich mich natürlich glücklich immerhin drei Kinder mit ihm zu haben, auch wenn ich nicht genau weiß, wie ich mit der “nie eine Mutter-Tochter-Bindung” zu haben, abschließen soll. Ich liebe meine Jungsbande abgöttisch und würde sie für nichts der Welt mehr hergeben wollen. Allerdings sind oft Reaktionen von außen, die es mir erschweren mit dem Mädchenwunsch abzuschließen.
      Genießt euer Familienglück und vielleicht magst du verraten, ob und wie du damit abschließen kannst/konntest.
      Marie

  18. Hallo Anni,
    erst einmal sende ich sehr liebe Grüße an dich.
    Eine Freundin von mir hat sich ihr Leben lang eine Tochter gewünscht. Als sie bei der ersten Schwangerschaft erfuhr, dass sie einen Jungen bekommen würde, weinte sie sehr.
    In der zweiten Schwangerschaft verlief es genauso. Ob sie in der dritten Schwangerschaft auch so traurig war, weiß ich nicht. Jedenfalls ist sie wieder Mutter eines Jungen geworden (alles waren KS) und mittlerweile seeeeehr stolz auf die Familie!
    Auch ein Mädchen könnte erkranken oder sehr viel Energie der Eltern beanspruchen (wie der ältere Sohn).
    Die Wehmut und der Ärger darüber, dass man nicht genau das bekommt, was man sich wünscht tut weh…
    Ich wünsche dir alles Gute für eine Trauerzeit – Abschied von der Wunscherfüllung – und ganz viel Licht und Kraft und Hilfe beim gedanklichen Umarmen eures ungeborenen Kindes!
    Was sagte meine erste Hebamme, als es nach der ersten Geburt drunter und drüber ging…. “Es ist in Ordnung, alles hat seine Ordnung. ” In der zweiten Schwangerschaft suchte ich mir weitere hilfreiche Mantras, welche ihre eigene positive Kraft entfalten konnten.

    Eine gute Familienhebamme könnte weiterhelfen… Da sind regelmäßige Gespräche auch weit im Vorwege möglich.

    Irmie

  19. Hallo miteinander!
    Auch ich bin zufällig hier gelandet. Ich haben viele (nicht alle) Kommentare gelesen und bin sehr berührt über eure Geschichten, unerfüllten & erfüllten Wünschen!
    Ich habe 2 Töchter. 4 & 2: zwei unendlich liebe aber auch sehr starke & eigenwillige Mädchen! Wenn da ein trotziger Moment kommt, dann richtig. Das kostet mich enorm Kraft. Meine Mama sagt immer, ich und meine Schwester wären hätten und so nie verhalten und weiß dann auch keinen Rat.
    Mein Mann ist (im Normalfall) beruflich viel unterwegs & es gibt Zeiten, da stämme ich hier alles alleine.
    Ich fühle mich sehr oft extrem erschöpft und erledigt. Trotzdem kann ich den Gedanken an ein drittes Kind nicht ablegen. Es gibt vieles was dagegen spricht: mein Mann gehört allerdings nicht dazu…. er wünscht sich so sehr noch ein Kind! Er war selbst der jüngste von 3 Kids. Und er hat mir schon zugestanden, dass ich nur arbeiten gehe, wenn ich es wirklich will & kräftemäßig schaffe. Da musste ich lachen, denn ich gehen nicht sonderlich gerne zu meiner Arbeit und manchmal haben ich selbst Angst, die Option nur noch für meine Kinder da sein zu dürfen, wiegt mehr als das dritte Kind an sich. Ich weiß nicht, wie ich es anders formulieren kann… ich liebe es Mutter zu sein! Ich liebe es zu Hause bei ihnen zu sein: ihnen zu kochen, sie nur kurz in den Kiga zu geben, mit ihnen unterwegs zu sein…
    Mein Mann überlässt die Entscheidung jedenfalls mit, denn er sieht & weiß, was ich da leiste. Er macht absolut keinen Druck, sondern bestärkt mich ,egal was dabei raus kommt.
    ich bin total zerrissen! Ich liebe meine Mädels aber ich habe jetzt schon das Gefühl nicht beiden gerecht zu werden..

    Sich selbst zu ordnen ist in dieser Frage einfach zu schwer. Ich fühle mich mir und zwar schon komplett, aber wie oben geschrieben, frage ich mich oft, wenn ich Fotos von uns betrachte: fehlt da nicht doch noch eine Seele? Und, das hört sich jetzt vllt komisch an: aber als unser Hund noch lebte, waren wir kompletter. Ein Hund kommt aber gerade nicht in Frage.
    Nun gut. Ich bin jetzt 36 und ein wenig Zeit hätte ich ja noch. Vllt kommt ja noch der Moment, wo ich es einfach „weiß“..
    Bleibt gesund! Alles Liebe!

  20. Der Artikel ist nun ja schon etwas älter, aber für mich gerade total aktuell. Wie Du, Doro, hatte ich Endometriose, habe dann doch noch mit 33 bzw. 35 zwei Kinder bekommen und auch zwei ungeplante Kaiserschnitte. Und nun der Wunsch nach einem dritten Kind, obwohl ich mich jetzt, mit 39, auch oft müde und erschöpft und eigentlich zu alt fühle… Den Wunsch nach einem dritten Kind hatte ich direkt nach der Geburt des zweiten Kindes, aber damals wollte mein Mann nicht. Dann bin ich aber vor Kurzem ungeplant schwanger geworden. Ich habe mich riesig gefreut; mein Mann war zuerst entsetzt. Wir haben dann aber alles durchgeplant und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir das hinbekommen. Dann endete die Schwangerschaft leider in einer frühen Fehlgeburt und da stehe ich jetzt.
    Vielleicht bin ich ja etwas pessimistisch, weil ich auch noch traurig bin. Aber ich denke, ich kann gar nicht entscheiden, ein drittes Kind zu bekommen. Ich kann es mir vielleicht wünschen und es versuchen, aber am Ende entscheidet das Leben, und wahrscheinlich entscheidet es eher dagegen – schwanger werden war noch nie meine Stärke; wir haben eine jahrelange Kinderwunschgeschichte und die ungeplante Schwangerschaft war eine riesige Überraschung.
    Was mich umtreibt – vielleicht etwas verfrüht, aber mir fehlt im Moment der Optimismus – ist, wie kommt man denn damit klar, wenn ein so tiefer Herzenswunsch nicht erfüllt wird? Darüber spricht man ja selten. Ich habe diese Frage auch für mich in der Kinderwunschzeit vor den beiden Kindern nie beantworten können. Dafür war es bei mir auch noch nie endgültig genug.
    Na ja, open end, auch jetzt.
    Möchtest Du schreiben, wie es bei Dir weitergegangen ist, Doro?
    Alles Liebe und Gute Euch

    1. Liebe Annika,
      Deine Geschichte könnte fast meine sein, gleiches Alter bei Geburten der Kinder, ebenfalls lange KiWu-Vorgeschichte, und jetzt 39 und kein 3. Kind in Aussicht.
      Ich kann Deine Trauer soooooo gut verstehen! Ich frage mich auch, wie kann man damit leben. Ich weiß auch nicht, wie ich damit zurecht gekommen wäre, hätte es NIE geklappt mit Kindern.
      Und gleichzeitig das Problem, dass man kaum je darüber sprechen kann (mit 2 gesunden Kindern im Arm), ich habe 3 Freundinnen, mit denen ich meinen Kummer teilen konnte . Fühle Dich jedenfalls in Deiner Trauer verstanden!!

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MutterKutter ist das Expert*innen-Team von tausendkind. Dorothee Dahinden & Kerstin Lüking schreiben Artikel, produzieren Filme oder haben ein Shopping-Live bei Instagram moderiert.

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