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Erziehung

Ausbildung gesucht? Tipps vom Coach für Eltern & Teenies!

Elternstolz: Hier bekommen Eltern alle wichtigen Informationen zur Berufsausbildung! Autorinnen: Dorothee Dahinden, Dr. Judith Bildau & Kerstin Lüking

von
Dorothee Dahinden

Ausbildung jetzt: Hier bekommt ihr fundierte Antworten vom Elternstolz-Coach auf typische Fragen rund um die duale Berufsausbildung.


Dazu hat uns Teenie Greta Lüking Fragen geschickt – stellvertretend für alle Jugendlichen da draußen, die sich für eine Ausbildung interessieren. Und von unserer Frauenärztin Dr. Judith Bildau bekommt ihr noch einen Text mit ihren persönlichen Tipps rund um das Thema Berufsfindung. Also: Lasst uns reinspringen ins Thema.

Ausbildung: Doro, werde doch einfach Tankstellenwärterin! Echt jetzt?

Süße Ausbildung
Dorothee Dahinden, Herausgeberin MutterKutter, Foto: www.anneseliger.de

Was soll ich nach der Schule machen?  Studieren? Oder eine Ausbildung machen? Wenn ja, welche? Und was ist diese duale Berufsausbildung überhaupt? Schüler*innen haben viele Fragen. Und, ehrlich: Oft kommt das Schulende doch viel schneller als gedacht. Eben noch mit den Freund*innen im Unterricht getuschelt und ´n verbalen Einlauf bekommen, heimlich TikTok auf´m Klo geguckt, sich gemeldet, gelernt, bei Noten gezittert oder einfach nur null Bock auf Schule gehabt – zack: schon zu Ende!? Oh! Und jetzt?

Ich (Doro) muss zugeben: Ich stand ja nach dem Abi schon erstmal wie der Ochs vorm Berg. Die Partywochen davor habe ich gerne mitgenommen, aber dann … war ich erstmal ratlos. Was mache ich denn jetzt mit meiner vielen Zeit? Was soll ich werden? Gute Antworten habe ich dann nach und nach gefunden. Meinen persönlichen Weg auch, aber… Ich hätte mir tatsächlich jemanden an meiner Seite gewünscht, der bzw. die sich mit mir durch die Untiefen der Ausbildungsmöglichkeiten gegraben und mich mental begleitet hätte.

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Klar, auch ich war damals mit meinen Klassenkamerad*innen zur Berufsorientierung im BIZ, nur… die Beratung war damals für´n … genau! Der Computertest ergab: Tankstellenwärterin. Bei dem archaischen Programm war 1 und 1 offenbar auch 3.  Doro macht gerne was mit Menschen und ist neugierig = mach doch was mit Benzin, Doro. Hä?

Elternstolz: Die Ausbildungskampagne

Umso mehr freue ich mich, dass ich euch heute eine bayerische Ausbildungskampagne vorstellen darf, die verdammt gut durchdacht ist. Eine echte Hilfe für Eltern und Teenies. Kurz und knapp: Elternstolz. Hier bekommen Teenager und Eltern gebündelt und knackig umfangreiche Informationen zum Thema duale Berufsausbildung. Das Schöne ist, dass wir auf der Website regelrecht an die Hand genommen werden – und zwar von dem Moment an, in dem das Wort „Ausbildung“ im Raum steht und die Suche nach dem geeigneten Job beginnt.

Der Elternstolz-Coach Kristina gibt in Videos Antworten auf häufig gestellte Fragen, z.B. Wie kann ich mein Kind motivieren?“ oder „Was sind die Stärken meines Kindes?“ – Wir erfahren auf der Elternstolz-Website, welche Ausbildungen es überhaupt gibt, bekommen handfeste Tipps für die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch. Dazu gibt es eine Lehrstellen- und Praktikumsbörse. Großartig, finde ich! Und auch wenn wir nicht in Bayern wohnen – dieses Ausbildungsportal lohnt sich wirklich für alle, die sich im deutschsprachigen Raum informieren möchten.

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Im Interview zum Thema Ausbildung: Der Elternstolz-Coach Kristina

„Als ich gefragt wurde, ob ich bei der Kampagne mitmachen möchte, war ich sofort begeistert, weil ich davon überzeugt bin, dass der Weg einer gelungenen Berufsfindung auch über die Eltern gehen sollte.“

Liebe Kristina, ich frage ein bisschen provokativ: Nun gibt es ja schon wahnsinnig viele Info-Angebote zum Thema Job. Warum braucht es Elternstolz? Oder andersrum: Was macht Elternstolz so besonders?

Credit: DACHCOM.DE/ Fotograf: Andreas Heddergott

Das Besondere an Elternstolz zeigt sich schon im Namen: Bei diesem Angebot stehen die Eltern im Mittelpunkt. Die meisten Informationen zur Berufsausbildung wenden sich direkt an Schulabgänger. Die Bedürfnisse der Eltern sind jedoch völlig anders. Eltern wollen wissen, was das Beste für ihr Kind ist, wie sie ihr Kind in der Phase der Berufsorientierung optimal begleiten und unterstützen können. Da tauchen ganz andere Fragen auf.

Mit Elternstolz haben wir ein richtiges Paket geschnürt, das genau auf diese Wünsche und Bedürfnisse eingeht. Mit den Initiatoren, das sind die IHKs in Bayern, die bayerischen Handwerkskammern und das Bayerische Wirtschaftsministerium, steht die geballte Kompetenz aus erster Hand zum Thema Ausbildung bereit. Neu ist, mit einem Coach zusammenzuarbeiten!

Als ich gefragt wurde, ob ich bei der Kampagne mitmachen möchte, war ich sofort begeistert. Weil ich davon überzeugt bin, dass der Weg einer gelungenen Berufsfindung auch über die Eltern gehen sollte. Sie sind nach wie vor die Hauptbezugspersonen der Kinder. Und insbesondere der Generation Z ist die Meinung der Eltern wieder sehr wichtig. Daher ist es mir ein Anliegen, die Eltern fit für die Gespräche mit ihren Kindern über die Zukunft zu machen. Ich gebe den Eltern keine Antworten vor und berate sie auch nicht. Vielmehr gebe ich ihnen Ideen an die Hand, wie sie ihre Kinder selbst coachen können.

Als Elternstolz-Coach biete ich eine praxisorientierte Unterstützung!

Was bietet ihr Jugendlichen und auch ihren Eltern, die wissen: So, nun müssen wir uns langsam mal um die berufliche Zukunft kümmern?

Ganz klassisch finden Eltern bei uns Informationen, Argumente und Fakten zur dualen Berufsausbildung. Wir berücksichtigen dabei vor allem die Aspekte, die Eltern wichtig sind. Welche Vorteile bietet eine berufliche Ausbildung meinem Kind? Wo finde ich überhaupt Informationen dazu? Wie kann ich meinem Kind gerade jetzt bei der Berufsorientierung helfen, wo „Live“-Begegnungen mit Berufsberatern, Ausbildungsmessen und Schulveranstaltungen dazu ausgefallen sind?

Credit: DACHCOM.DE/ Fotograf: Marcel Mayer

Mit mir als Elternstolz-Coach bieten wir darüber hinaus eine praxisorientierte Unterstützung, die Eltern helfen soll, ihre Kinder in dieser entscheidenden Lebensphase zu motivieren und zu begleiten. In Videos gebe ich Tipps, wie sie mit ihren Kindern ins Gespräch kommen können. Wertschätzend und auf Augenhöhe. In den Podcasts rede ich mit spannenden Gästen darüber, wie sie selbst in den Beruf gekommen sind, wer sie damals bei der Berufsfindung beeinflusst hat und welche Tipps sie als Berufsprofis Eltern geben können.

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„Wenn ein Kind eine falsche Entscheidung getroffen hat, ist das kein „Beinbruch“, sondern es hat etwas ganz Wichtiges für sein Leben gelernt.“

Ab wann sollten sich Teenies überhaupt um ihre berufliche Zukunft kümmern?

Knapp zwei Jahre vor Schulabschluss wäre toll. Dabei geht es zunächst darum, dass Jugendliche lernen, ihre eigenen Talente und Fähigkeiten zu entdecken. Es ist ein Riesenschritt, zu erleben, was man wirklich kann und was man vor allem können will. Damit muss nicht gleich ein konkretes Berufsbild verbunden sein.

Viel hilfreicher sind Beschreibungen der Fähigkeiten, der Vorstellungen, wo und wie man arbeiten möchte. Insgesamt wäre es für die Jugendlichen von Vorteil, wenn sie sich nicht erst bei der Berufswahl, sondern bereits bei der Wahl der weiterführenden Schule oder z.B. der zweiten Fremdsprache die Entscheidung selbständig hätten treffen dürfen. Die Eltern gehen doch nicht jeden Tag in diese Schule und sie müssen auch nicht Latein, Französisch oder Spanisch lernen. Und genauso wenig gehen sie jeden Tag in den Ausbildungsbetrieb.

Wichtig ist, dass wir Eltern – ich bin auch Mutter von zwei Kindern – unsere Kinder unterstützen. Dass wir ihnen zur Seite stehen und ihnen den selbst ausgewählten Weg zutrauen. Und wenn ein Kind eine falsche Entscheidung getroffen hat, ist das kein „Beinbruch“, sondern es hat etwas ganz Wichtiges für sein Leben gelernt. Wenn wir aber versuchen, sie vor allem zu bewahren, setzen wir uns selbst unter einen viel zu hohen Druck und die Kinder lernen nicht, ihren eigenen Entscheidungen zu vertrauen.

Klassische Fragen – tolle Antworten. In diesem Film gibt Elternstolz-Coach Kristina Antworten. Und zwar der 14-jährigen Greta Lüking:

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„Die Kinder wissen selbst recht gut, was zu ihnen passt.“

Ihr habt den Schwerpunkt auf der Ausbildung. Wenn Eltern zweifeln und denken: „Hm, echt? Eine Ausbildung, mein Kind soll aber studieren… Andererseits ist eine Ausbildung extrem praxisnah und danach steht ihr*ihm ja immer noch die Welt offen…“ Wie begegnest du diesen Gedanken und Zweifeln?

Die Antwort darauf steckt schon ein bisschen in der Fragestellung: Das „Entweder…oder“ hat im Prinzip ausgedient. Von dieser Denkweise sollten wir wegkommen. Es geht darum, jeder und jedem die optimale berufliche Entwicklung zu ermöglichen. Als Elternstolz-Coach versuche ich Eltern zu vermitteln, dass ihr Kind entscheiden soll, ob es lieber praktisch arbeiten oder weiter Theorie lernen möchte. Die Kinder wissen selbst recht gut, was zu ihnen passt. Die eine möchte nach der Schule auf jeden Fall praktisch arbeiten, der andere eignet sich gerne alleine theoretisches Wissen an.

Credit: DACHCOM.DE/ Forograf: Marcel Mayer

„Wer will, kann auch nach seiner Ausbildung noch studieren und andersherum.“

Ich hätte gerne, dass die Eltern sich in die Lage ihrer Kinder versetzen und diese nicht nur aus ihrer Sicht einschätzen. Vielen Eltern ist oft auch gar nicht bewusst, dass gerade die Durchlässigkeit zwischen einer dualen Berufsausbildung und Hochschulstudium heute schon Realität ist. Wer will, kann auch nach seiner Ausbildung noch studieren und andersherum. Die Möglichkeiten sind heute nahezu unbegrenzt. Das nimmt ihnen den Druck, denn der Ausbildungsstart ist nicht die allereinzige Entscheidung für ihr Kind – sondern eine erste von vielen weiteren Entscheidungen auf dem späteren Berufsweg.

Was ist denn das Gute an einer Ausbildung?

Es gibt eine ganze Reihe von Argumenten, die für eine duale Berufsausbildung sprechen. Da ist z.B. die Chance, dass das eigene Kind einer absolut sinnhaften und erfüllenden Tätigkeit nachgehen kann. Vielen Teenies ist heute wieder mehr denn je wichtig, etwas Sinnvolles und nicht nur „einen Job“ zu machen. Wir haben ja gerade erlebt, dass in der Corona-Krise viele Ausbildungsberufe auch in dieser Hinsicht eine ganz neue Wertschätzung erfahren. Denken wir nur an die vielen Berufstätigen im Dienstleistungsgewerbe oder insbesondere an die Menschen im Lebensmittel-Einzelhandel.

Ausbildung: Der Praxisbezug ist einfach top!

Natürlich spielt für viele Eltern auch der Sicherheitsaspekt eine Rolle: Mein Kind soll in eine gesicherte berufliche Zukunft starten. Auch hier haben die letzten Monate gezeigt, dass man in Ausbildungsberufen Krisenzeiten gefestigter durchstehen kann. Die oft händeringende Suche von Unternehmen nach qualifizierten Fachkräften wird auch nach Corona noch lange Bestand haben. Entsprechend vielfältig sind auch die Karrierechancen, wie wir schon gesehen haben.

Ein sehr wichtiges Argument ist definitiv auch der Praxisbezug: Die Verbindung von theoretischem und praktischem Lernen kommt vor allem Schüler*innen entgegen, die nach dem schulischen Lernen einen anderen Weg suchen. Viele blühen in der Ausbildung sehr auf und bekommen erstmals einen richtigen Kick für ihr Selbstwertgefühl.

Die Ausbildungsstandards sind gesetzlich festgeschrieben und gelten bundesweit.

Und was ist eine duale Ausbildung genau?

Die duale Ausbildung kombiniert im Grunde das Beste aus zwei Lernorten miteinander: Die Jugendlichen erwerben theoretisches Wissen an einer Berufsschule und lernen praktische Fertigkeiten in ihrem Ausbildungsbetrieb. In der Regel dauert eine duale Berufsausbildung zwischen zwei und dreieinhalb Jahren, das kann je nach Berufsbild und schulischen Voraussetzungen variieren. Es gibt heute rund 300 Ausbildungsberufe, zwischen denen man sich entscheiden kann, und es werden in Zukunft noch viele innovative Berufsbilder hinzukommen.

Zudem sind die Ausbildungsstandards gesetzlich festgeschrieben und gelten bundesweit. Darüber hinaus sind deutsche Ausbildungsabschlüsse EU-weit und auch international, etwa in den USA, Kanada oder Australien, anerkannt.

Wie findet ein*e Jugendliche*r überhaupt die richtige Ausbildung? Gefühlt können sie ja in einem Meer aus Möglichkeiten schwimmen und darin „versinken“… Genauer: Was sind die wichtigsten Faktoren für dich, damit eine Ausbildung auch zu einem passt? Ich frage mich: Fähigkeiten spielen eine Rolle, aber was ist mit dem Punkt „Spaß an der Sache haben“…?

Genau an diesem Punkt setzt das Elternstolz-Coaching an: Wie können Eltern über das wertschätzende Gespräch, über gezielte Fragestellungen ihre Kinder dazu anregen, sich selbst zu reflektieren und die eigenen Ideen oder vielleicht vagen Vorstellungen zu sortieren? Bei manchen Kindern wird der Grundstein für den späteren Beruf schon in der Grundschulzeit gelegt, aber das Interesse ist ihnen später als Jugendliche nicht mehr bewusst. Es kann aber durch bestimmte Methoden wieder ins Bewusstsein geholt werden.

Wir haben als Hilfe Übungen und Aufgaben entwickelt.

Bei anderen empfiehlt es sich mehr, über Fragen „einzukreisen“, was ihnen wichtig ist und was davon für eine Berufswahl bedeutend sein könnte – und da ist das Talent nicht immer entscheidend. Wenn mein Kind handwerklich sehr geschickt ist, aber überhaupt keine Lust darauf hat, praktisch zu arbeiten, ist eine Ausbildung im Handwerk sicher wenig geeignet. Hat es aber Spaß an Excel-Tabellen und PowerPoint-Präsentationen, liegt die Wahl einer kaufmännischen Ausbildung näher – unabhängig davon, ob das Talent wirklich ausgeprägt ist. In den Videos auf elternstolz.de haben wir eine Reihe von Übungen und Aufgaben entwickelt, die Eltern helfen, gemeinsam mit ihren Kindern diese Themen zu erarbeiten.

Was ist, wenn ein Elternteil sagt: „Kind, du musst Ausbildung XY machen…“ und das Kind antwortet: „Das will ich aber nicht, das macht mir keinen Spaß!“ – Wie können solche Konflikte gelöst werden?

Häufig liegen hinter solchen Aussagen eigene Vorstellungen der Eltern, die sie hinterfragen sollten: Will ich mein Kind bestmöglich unterstützen? Habe ich Unterstützung von meinen Eltern erfahren, die ich genauso gut weitergeben möchte – oder fühlte ich mich alleingelassen und will jetzt alles besser machen? In den Elternstolz-Coachings geht es daher immer darum, Eltern bewusst zu machen, wie sie sich möglichst offen mit den beruflichen Vorstellungen ihrer Kinder auseinandersetzen können.

Es lohnt sich, wenn wir uns als Eltern selbst Fragen stellen. Und die haben wir Elternstolz-Coach Kristina gestellt:

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Dorothee Dahinden (MutterKutter-Herausgeberin & TV-Journalistin) und Kerstin Lüking (Hebamme, Autorin und siebenfache Mutter) im Talk mit Elternstolz-Coach Kristina!

Dabei können Fragen helfen, wie z.B.: Wie ist es mir selbst damals ergangen in der Berufsorientierung? Warum habe ich diese fixierte Vorstellung? Häufig ist damit auch nur ein Info-Defizit verbunden: Vielleicht hat man die überholte Vorstellung eines Berufsbildes im Kopf und es ergeben sich heute ganz andere, spannende Karriereperspektiven, die es sich anzuschauen lohnt.

Credit: DACHCOM.DE/ Fotograf: Marcel Mayer
Was ist, wenn mein Kind scheinbar keinen Bock auf gar nichts hat …? Wie gehen wir das Thema dann an?

In so einem Fall geht es vor allem darum, überhaupt wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. An erster Stelle steht, die Bereitschaft zu einem Gespräch zu schaffen. Dazu sollte das Kind seine Bedingungen nennen: Damit meine ich ganz praktisch, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Atmosphäre. Also, lieber zu Hause auf dem Sofa bei Chips und Limo oder vielleicht mit der Lieblingspizza in der Küche oder im Park.

Suche nach der passenden Ausbildung: Bitte keinen Druck aufbauen!

Wichtig ist auch hier, keinen Druck aufzubauen, Vorwürfe zu formulieren oder Erwartungen zu schüren. Es kommt durchaus vor, dass Teenager Angst vor der Zukunft haben und in unserer digital perfektionierten Welt lieber gar nichts machen, bevor sie eine (in ihren Augen) falsche Entscheidung treffen. Eltern sollten daher immer wieder Gesprächs- und Infoangebote machen, dranbleiben, aktiv auf das Kind zugehen und signalisieren, „deine Zukunft ist mir wichtig“! Sie können ihrem Kind vermitteln, es gibt nicht die eine in Stein gemeißelte Entscheidung, sondern viele Möglichkeiten, sich beruflich zu entwickeln.

Angenommen mein Kind hat Zweifel, Ängste … Wie können wir es stark machen – Mut machen – für das Vorstellungsgespräch und auch die berufliche Zukunft?

Im Grunde sind der Berufsstart und auch das Bewerbungsgespräch davor ja tolle Ereignisse. Sie beweisen, dass die Jugendlichen ihre Zukunft in die Hand genommen und schon ganz viel bewegt haben. Das übersehen wir manchmal als Eltern, wie einschneidend solche Ereignisse sein können. Erinnern wir uns noch alle an unser erstes Vorstellungsgespräch? Das war mit Sicherheit für jede*n von uns Adrenalin pur.

„Suchen Sie nach Ereignissen im Leben Ihres Kindes, die es bereits erfolgreich gemeistert hat.“

Eltern können in dieser Phase zu echten Coaches für ihre Kinder werden, wenn sie ein paar „Trainer-Tipps“ beherzigen: Suchen Sie nach Ereignissen im Leben ihres Kindes, die es bereits erfolgreich gemeistert hat. Das können sportliche Ziele sein, die erreicht wurden oder andere Ereignisse, bei denen ihr Kind nervös war und die Situation optimal bewältigt hat.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Sorgen und Ängste. Sind sie begründet? Wo kommen sie her? Versuchen Sie sich gemeinsam das bevorstehende Vorstellungsgespräch so genau wie möglich vorzustellen. Was könnte Ihrem Kind bei der Vorbereitung guttun? Was könnte schlimmstenfalls passieren? Vielleicht kann Ihr Kind auch einen „Mut-Anker“ mitnehmen: z.B. ein kleiner Gegenstand, der als Talisman unterstützen soll.

Hier noch einmal alle Infos und Links zur Elternstolz-Kampagne für euch:

Website

Social Media

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YouTube

Podcast

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Credit: DACHCOM.DE/ Fotograf Elternstolz-Coach: Goran Gajanin

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Am Ende haben wir noch ein paar persönliche Tipps von unserer Frauenärztin und fünffachen (Patchwork-)Mama Dr. Judith Bildau für euch. Sie selbst ist Frauenärztin, Model, Buchautorin und MutterKutter-Crewmitglied.

Ausbildung: „Ihr müsst nach der Schule noch nicht wissen, was ihr bis zu eurer Rente machen möchtet!“

Vaginismus Ausbildung
Dr. Judith Bildau, Frauenärztin & MutterKutter-Crewmitglied

Wenn ich meine Töchter anschaue, kann ich oft selbst nicht begreifen, wie unterschiedlich sie sind. Obwohl sie meine Kinder sind, haben sie alle ganz unterschiedliche Charaktere, Stärken, Schwächen, Talente und Vorlieben. Beim Abendessen spielen wir häufig das Spiel, dass wir zusammen für jedes Mädchen einen späteren Beruf suchen. Wir überlegen gemeinsam, wo wir es später, wenn es einmal groß ist, sehen. Ob es zum Beispiel jeden Tag in ein Büro geht oder in der Natur arbeitet.

Jedes Mal bin ich überrascht, welche kreativen Vorschläge die Schwestern einander entgegenbringen und wie einfallslos ich dagegen meist erscheine. So nenne ich in der Regel ganz “klassische” Berufe, bei denen die Mädchen gar nicht so selten die Augen verdrehen. Und dann ermahne ich mich jedes Mal selbst: Niemals möchte ich meinen Töchtern meine beruflichen Wunschvorstellungen auferlegen. Niemals möchte ich sie davon abhalten, ihre ganz eigene Berufung zu finden.

Meine Ausbildung: „Ich musste regelrecht für meinen Wunsch, Ärztin werden zu wollen, kämpfen.“

Ich erinnere mich gut daran, dass für mich nach dem Abitur ein anderer Studiengang als Medizin vorgesehen war. Ich musste regelrecht für meinen Wunsch, Ärztin werden zu wollen, kämpfen. Meine Eltern sahen mich beruflich in einer ganz anderen Richtung. Das hat Kraft gekostet, mich enttäuscht. Mich aber dennoch nicht davon abgehalten, Medizin zu studieren. Vielleicht bin ich deshalb auch so sensibel für dieses Thema. Und vielleicht mache ich mir genau deswegen ganz schön häufig Gedanken darüber, welchen beruflichen Weg meine Mädchen wohl mal einschlagen werden. Ich möchte ihnen deshalb Folgendes mitgeben:

♥ Ihr müsst nach der Schule noch nicht wissen, was ihr bis zu eurer Rente machen möchtet!

Möglicherweise war es in älteren Generationen üblich, direkt nach der Schule eine Ausbildung zu machen oder einen Studiengang zu belegen und dann in einem Beruf bis zum Ende der Laufbahn zu bleiben. Das ist heute – zum Glück – längst nicht mehr so! Macht Praktika, jobbt in den verschiedenen Bereichen. Nutzt die Zeit, um herauszufinden, was euch wirklich begeistert.

Seid mutig genug, zu erkennen und zu sagen, wenn ihr zunächst den falschen Weg eingeschlagen habt!

Es ist immer möglich (und manchmal auch gar nicht schlecht!), Umwege zu gehen. Und es ist nie zu spät, einen Weg zu korrigieren. Alle Erfahrungen gehen auf das “Erfahrungskonto”, sind nie umsonst und nie verloren.

Kennt euren Wert und fordert ihn ein!

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich am Anfang meiner ärztlichen Laufbahn immer wieder das Gefühl hatte, dass mir eine respektvolle und wertschätzende Anerkennung nicht zustehen würde. Wie oft habe ich noch einen 24-Stunden-Dienst gemacht. Wie oft habe ich noch einen Stapel Arztbriefe abgearbeitet, weil ich immer Sorge hatte, sonst ganz schnell ersetzt zu werden.

Letztendlich spielten sich diese Szenarien vermutlich nur in meinem Kopf ab. Vermutlich hätte ich im Nachhinein viel öfter “nein” sagen und mich dafür um Forschungsprojekte oder andere Dinge, die mich brennend interessiert haben, kümmern sollen. Mit dem sicheren Wissen, dass ich immer sehr gut und zuverlässig gearbeitet habe und es eben keine gute Idee gewesen wäre, mich einfach zu ersetzen.

Traut euch, nach “mehr” zu fragen!

Egal, was es ist: Eine Weiterbildung, eine Gehaltserhöhung, ein anderes Projekt – wenn ihr das Gefühl habt, es steht euch zu und bringt euch weiter, fragt danach.


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