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Soorbefall bei Mama und Baby: das hilft euch jetzt!

Unsere Hebamme Kerstin Lüking mit ihren Tipps für dich!

von
Kerstin Lüking

Soorbefall: Was ist das überhaupt? Und betrifft es dich auch? Unsere Hebamme Kerstin Lüking mit Wissen!

Ich erlebe gehäuft einen Soorbefall der Brust und der Babys im Wochenbett. Du musst wissen, dass z. B. Antibiotika, die unter anderem unter der Geburt eingesetzt werden (z. B. bei einem positiven B-Streptokokken Abstrich), diese Erkrankung fördern. Nach der Geburt ist der Körper eher abwehrgeschwächt. Schlafmangel, Stress, Diabetes und Infektionskrankheiten verstärken diesen Zustand. Dazu stellt die feuchte und warme Brustwarze natürlich ein perfektes Nährmedium dar, die ein Keimwachstum begünstigt.

Soorbefall: Die richtige Ernährung kann helfen.

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Kerstin Lüking, Hebamme, Unternehmerin & siebenfache Mutter// Credit: Anne Seliger

Frauen, die schon in der Schwangerschaft häufiger unter einem Vaginalpilz (Candida) gelitten haben, sind von dem Soorbefall der Brust begünstigt.  Wichtig ist hierbei, dass du die Ernährungsumstände berücksichtigst und Zucker (auch Fruchtzucker durch Obst) und Kohlenhydrate (durch Nudeln, Kartoffeln, Weißmehlprodukte etc.) vermeidest, da das wiederum ein Pilzwachstum fördern kann.

Auch vom Soor befallene Babys können über das Stillen die Mutter infizieren. Der Säugling selbst kann sich wiederum bei der Mutter durch den mit Candida-Pilzen befallenen Geburtskanal infizieren. Auch ungereinigte Flaschen und Sauger können als Keimträger in Betracht kommen, wie auch Kontakte über ungereinigte Hände.

So sieht der Soorbefall aus:

Wenn du bei deinem Baby an den Wangeninnentaschen und an der Innenseite der Lippen – und eventuell auch auf der Zunge einen weißen Belag feststellst, der nicht abwischbar ist, musst du über einen Soorbefall nachdenken. Oft sind die Kinder beim Trinken eher zögerlich und weinerlich, da Schmerzen im Mund auftreten. Parallel dazu findest du auch am Babypopo einen Pilzbefall, der mit rötlichen Erhebungen einhergeht.

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Bei dir selbst findest du das Bild einer glänzenden, schuppig und rissigen Brustwarze, die sehr stark juckt und von der sich Hautschüppchen lösen können. Meine Mütter berichten mir von einem brennenden, juckenden, stechenden Schmerz, der sich durch die ganze Brust bis zur Wirbelsäule ziehen kann.

Das hilft bei Soorbefall!

Welche Maßnahmen solltest du nun ergreifen, um dem Soor auf den „Pelz“ zu rücken? Hygiene ist in diesem Fall sehr wichtig. Handtücher und Waschlappen solltest du täglich wechseln und als Kochwäsche waschen. Benutze in der Zeit der Infektion nur Einweg-Stilleinlagen. Diese solltest du regelmäßig wechseln.

Wolle/Seide – Einlagen evtl. auch wegschmeißen, wenn sie unmittelbar vor der Infektion getragen wurden. Grundsätzlich solltest du die Brustwarzen eher trocken halten und nach dem Stillen abwischen. Flaschen, Nuckel, Beißringe, Stillhütchen etc. auskochen (mind. 10 Min. in brodelndem Wasser). Achte auf ausreichend Handhygiene und halte die Fingernägel kurz. Abgepumpte Milch solltest du während einer Infektion nicht einfrieren, sondern wegwerfen.

Am Besten immer Mutter & Kind behandeln.

Grundsätzlich sollten immer Mutter und Kind behandelt werden, wenn gestillt wird! Für die Babys kann man Nystatin Kombi-Präparate einsetzen (Gele oder Suspensionen) – für die Behandlung des Mundes, Darmes und der Haut am Po.

Unterstützend kann als Schmerzmittel auch immer Ibuprofen 400 eingenommen werden, was erst ab einer Dosierung von 1400 mg/tgl. in die Milch übergeht.


Disclaimer: Dieser Artikel ist nicht werbefinanziert und ersetzt nicht den Gang zu einer Ärztin oder einem Arzt, einem Apotheker oder einer Apothekerin. Er dient lediglich der Information. Er wurde mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert und erstellt – jedoch sind alle Angaben ohne Gewähr. Die Inhalte sind lediglich für Informationszwecke bestimmt.


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