Gute Hebamme gesucht? 10 Dinge, die sie ausmachen!
Persönliche Tipps, natürlich ohne Gewähr!
Was ist eigentlich eine gute Hebamme? Zuerst einmal: Hebammen sind quasi die Feuerwehr im Wochenbett.
Was macht für mich eine gute Hebamme aus? Ich verrate es euch!
Die Notfallpraxis und Seelsorgehotline für Schwangere und Neumamas; Hebammen sind „wie“ eine beste Freundin, der wir nicht nur alles erzählen, sondern tatsächlich auch zeigen. Ihr wisst schon..
Egal, ob ihr euch für eine Beleghebamme entscheidet (bzw. ihr die Chance bekommt, dass eine euch zur Seite steht), die euch in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett betreut oder für eine, die „nur“ die Vorsorge bzw. die Nachsorge übernimmt – unserer Erfahrung nach gibt es einige Dinge, die eine gute Hebamme auszeichnen.
Ich habe sie für euch gesammelt – vielleicht können wir euch ja so bei der Wahl eurer Hebamme ein bisschen weiterhelfen.
Here we go
1.) Beim ersten Kontakt schon Sympathie. Vielleicht ist die Hebamme eurer Wahl grad im Stress und kann nicht gleich zurückrufen, schreiben oder sich auf einem anderen Weg bei euch melden. Trotzdem finde ich: Schon bei der allerersten Kontaktaufnahme solltet ihr ein gutes Bauchgefühl haben.
2.) Spätestens beim ersten Treffen sollte aber klar sein, ob es passt. Interessiert sich eure Hebamme für euch persönlich? Könnt ihr ihr alle Fragen – auch die etwas unangenehmeren – stellen? Passt sie vom Typ her zu euch? Manche Frauen brauchen zum Beispiel etwas „kernigere“ Hebammen, andere wiederum würden sich in Extremsituationen von einer direkteren Art vielleicht schnell auf den Schlips getreten fühlen. Gegenseitiges Vertrauen sollte eine Art Betreuungsschlüssel sein. Denn: Vor eurer Hebamme seid ihr quasi ungeschminkt: körperlich und seelisch.
3.) Ich habe mich auch mit meiner „Wochenbett-Hebamme“ in der Schwangerschaft getroffen, was super war, um sich besser kennenzulernen und noch ein paar grundlegende Fragen zu klären, wie zum Beispiel: Woran merke ich, dass es losgeht? Wann sollte ich im Kreißsaal anrufen? Dinge, die ihr vielleicht auch schon in eurem Geburtsvorbereitungskurs erfahren habt – trotzdem: doppelt hält besser. Ich fand es zum Beispiel super, dass ich unter anderem von meiner Hebamme Checklisten für die Kliniktasche oder die Babyapotheke bekommen habe – und hier nicht googlen musste.
4.) Die Geburt geht los. Ich finde es wichtig, dass die Hebamme in jeder Situation ruhig bleibt, einen motiviert, einfühlsam ist und dazu klare Ansagen macht.
5.) In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich zum Beispiel keine Beleghebamme und den absoluten „Baby Blues “ nach der Geburt. Dazu gefühlt 1000 Fragen und Unsicherheiten (Stillen, richtiges Handling & Co.). Meine Hebamme hat mich gleich am Abend nach der Entlassung aus der Klinik besucht. Mit den Worten: „Ich kläre das mal mit meinem Mann, ob er heute Abend auf unser Kind aufpassen kann. Du brauchst mich jetzt.“ Das war toll. Sie war mein Anker und Stütze in der Not.
6.) Auch im Wochenbett ist es wichtig, dass eure Hebamme eure Probleme ernst nimmt. Ich weiß von Fällen, wo die Hebamme Probleme der Mutter abgetan hat.
7.) Mir ist völlig klar, dass Hebammen nicht ewig Zeit für einen Hausbesuch haben und dass sie auch kein dickes Gehalt bekommen. Ich fand es aber toll, dass meine Hebamme sich – gerade am Anfang – der Situation entsprechend Zeit genommen hat.
8.) Toll fand ich, dass meine Hebamme vorbereitet war, zum Beispiel mit bestimmten Themen im Wochenbett, wie Entwicklungsschübe, Zahnen und Co.
9.) Ich glaube: Eine gute Hebamme ist für uns (oder ihre Vertretung) im Notfall erreichbar…
10. …und verweist im Zweifel – bei Komplikationen – an Ärzt*innen, Psycholog*innen oder auch Osteopath*innen.
Danke an meine gute Hebamme und all die anderen!
Hebammen leisten einen Wahnsinnsjob! Was wären wir alle ohne sie gewesen. Sie haben mich, meine Freundinnen, Bekannte, die Frauen der MutterKutter-Crew in allen Situationen erlebt: Weinend, lached, verzweifelt, ängstlich, glücklich,sorgenvoll – oder wahlweise auch in einer nicht gut geputzten Wohnung, in Jogginghosen oder mit ungewaschenen Haaren.
Wir haben uns nicht nur körperlich, sondern auch im Zweifel seelisch vor ihnen ausgezogen. Und sie waren einfach da. Immer. DANKE auch noch einmal an dieser Stelle dafür!
Wir haben aber noch ein paar extra Tipps!
Als Goodie bekommt ihr nun noch ein paar Tipps rund von unserer MutterKutter-Hebamme Kerstin Lüking. Sie arbeitet seit über 23 Jahren als Hebamme, hat über 4000 Familien betreut und weiß genau, was eine gute Hebamme ausmacht. Ihre ungeschönten Tipps sind folgende:
♥ Hebammen müssen in der Lage sein, schnell problematische oder schwierige Situationen einordnen zu können! Sprich nicht lapidar das Problem kleinreden und Kügelchen empfehlen, sondern sie muss entscheiden, ist das etwas für die Klinik, den Arzt oder kann sie das Problem der Frau oder des Babys selbst lösen.
♦ Eine gute Hebamme quatscht sich nicht fest. Natürlich ist ein Pläuschchen nett, aber die Hebamme muss professionell bleiben und dazu muss sich ja auch zur nächsten Frau bzw. Familie denken, sie sie besuchen wird. Zudem hat sie ja auch noch ein Privatleben und muss als Geschäftsfrau aufpassen, dass der zeitliche Aufwand zu ihrer Vergütung passt.
♥ Ich tue mich sehr schwer mit Kolleginnen, die nach Zigarettenrauch riechen und so zum Hausbesuch kommen. Wir haben den Müttern und besonders den Babys gegenüber eine sehr hohe Verantwortung. Ich sage in diesem Fall: Wir können nicht Wasser predigen und Wein saufen!
♦ Eine meiner Hebammen hat sich nie die Hände gewaschen, wenn sie mich besucht hat. Sowas würde ich mir heute absolut verbitten.
♥ Pünktlichkeit und Verbindlichkeit wären für mich auch wichtige Aspekte. Eine Hebamme, die ein Zeitfenster von einem ganzen Tag angibt, sprich irgendwann vor der Tür steht, ist nicht gut organisiert. Verspätungen sind telefonisch mitzuteilen.
Übrigens verbloggt Kerstin seit Ende 2017 ihre Hebammen-Tipps und schreibt als Journalistin spannende Geschichten für uns. Du findest sie über die Schlagwort-Wolke im Footer oder auch über die Kategorie Hebammenwissen.
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