True Familie
Herzstück

Kiffende Mütter: Cannabis gegen Familienstress?

Mütter über ihren Cannabis-Konsum! Plus Wissen von unseren Expertinnen Kerstin Lüking, Nina Grimm, Dr. med. Christina Straßner & Arzu Erdogan.

von
Dorothee Dahinden

Kiffende Mütter: Ein Thema, das bei uns scheinbar noch in der „Schmuddelecke“ ist, während die US-„cannamoms“ offen mit ihrem Konsum umgehen.

Kiffende Mütter: Wirksame Alltagsentspannung oder Gefahr für Körper & Geist?

Aber: Warum kiffen Mütter überhaupt? Was bringt es ihnen? Welche Gefahren bestehen beim Cannabis-Konsum? Kann mir eigentlich das Sorgerecht entzogen werden, wenn ich regelmäßig Gras rauche? Wir sprechen mit unseren MutterKutter-Expertinnen über dieses Thema. Warum? Weil wir von vielen Müttern wissen, die sich ab und an einen Joint genehmigen und weil wir aufklären möchten. Allerdings – wie immer – ohne erhobenen Zeigefinger. Denn wir wünschen uns auch, dass kiffende Mütter nicht stigmatisiert werden!

Zwei Mamas haben uns zu diesem Thema anonym ein Interview gegeben – niemand möchte erkannt werden. Zu heikel die möglichen Konsequenzen. Nicht nur auf sozialer Ebene, sondern auch auf rechtlicher. Noch ist das Kiffen bei uns ja nicht legal. Die Bundesregierung hat sich aber auf Eckpunkte zur Legalisierung geeinigt. Beim „Bundesministerium für Gesundheit“ heißt es dazu, Zitat:

Erwachsene sollen künftig Cannabis in bestimmten Mengen privat oder in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen anbauen dürfen sowie im Rahmen eines regionalen Modellvorhabens in lizenzierten Fachgeschäften erhalten können. 

Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/eckpunkte-cannabis-12-04-23.html

Das sind unsere Expertinnen zum Thema kiffende Mütter:

Aus den USA heißt es wiederum, dass eine wachsende Zahl an Müttern kiffen würde, um einfach entspannter durch den Alltagswahnsinn mit der Familie zu kommen (mehr dazu u. a. hier bei den Kolleg*innen der BBC). Auf Instagram gibt es dazu den passenden Hashtag #cannamoms. Aber welche Gefahren birgt das Kiffen eigentlich neben der so oft beschworenen „Entspannung“? In diesem Artikel sprechen:

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♥ Unsere Allgemeinärztin Dr. med. Christina Straßner

♦ Kerstin Lüking, unsere Hebamme & Expertin für Frauengesundheit

♥ Unsere Anwältin Arzu Erdogan

♦ Unsere Psychotherapeutin Nina Grimm

Kiffende Mütter: Kiffen als „Ausbruch“?!

Lisa und Telma waren bereit, uns ein bisschen von sich zu erzählen. Allerdings nur anonym. Sie haben Sorge, dass ihre Arbeitgeber oder ihr Umfeld Wind von ihrem Cannabis-Konsum bekommen und das Probleme nach sich ziehen könnte. Lisa hat aufgehört mit dem Kiffen, Telma kifft immer noch:

Liebe Lisa, wie oft kiffst du?

Im Moment gar nicht (mehr). Die letzte Tüte ist bestimmt fast 6 Jahre her. 

Was gab es dir bzw. hat es dir gebracht?

In jüngeren Jahren war es für mich etwas geselliges, aufregendes, aber immer nur gelegentlich in Gesellschaft. Damals habe ich auch seit meinem 15. Lebensjahr ziemlich viele selbstgedrehte Kippen geraucht. Davon hatte ich mich mühsam entwöhnt, bevor ich schwanger wurde. 

Ich habe in der Elternzeit gekifft

Als ich Jahre später in Elternzeit war und mein Kind zwar abgestillt hatte, es aber abends sehr schwer in den Schlaf gefunden hat, war ich meist nach (mehrstündiger Einschlafbegleitung) völlig fertig und fühlte mich gefangen und unbeteiligt an allen anderen spannenden Dingen, die das Leben so bieten kann. Der Babyalltag mit meinem Wunschkind war für mich auf der einen Seite wunderbar und erfüllend, andererseits fürchterlich anstrengend. Ich fühlte mich gefangen und einsam.

Abends, nachdem das Kind (endlich) schlief, war es mein „Ausbrechen“, ja, im Grunde mein „Krawall“, mich in Ruhe auf die Terrasse zu setzen und eine Tüte durchzuziehen. Tanzen, auf Demos gehen und solche Dinge waren ja mit Baby nur schwer möglich. Als die Elternzeit vorbei war, war das Kiffen auch vorbei. War mir mit Job und Kind dann einfach zu aufregend… 

Leider rauche ich jetzt heimlich auf der Arbeit oder beim Ausgehen gelegentlich wieder Zigaretten, letztlich ist es wohl eher das Nikotin, was mich immer wieder „kriegt“. Ein bisschen „Krawall“ braucht es wohl…

„Drückt mir die Daumen, dass ich da wieder herauskomme!“

Telma wiederum kifft heute immer noch. Sie ist jetzt Ende 40 und erzählt uns:

„Ich kiffe seit meinem 18. Lebensjahr. Ich habe damals angefangen, weil meine Freunde fast jeden Tag gekifft haben. Es war für mich total normal. Alle waren ja am Kiffen. Vor allem abends vor Partys, um in Stimmung zu kommen. Ich hatte zwischendurch aufgehört, aber als Mutter wieder angefangen. Und zwar dann, als ich von meinem Ex häufig alleine gelassen bzw. dann sitzen gelassen wurde. Haushalt, zwei Kids, Job – das war echt viel.

Ich habe mir vor lauter Stress was gekauft. Ich bin anfangs rückfällig geworden, als die Kids im Bett waren. Doch irgendwann habe ich auf heimlich tagsüber gekifft. Vor allem dann, bevor sie aus der Kita oder Schule nach Hause kamen. Ich war so gestresst von all den To-Dos. Also erst nur abends, dann auch tagsüber. Ein Kreislauf, aus dem ich nicht rauskam und total oft stoned war. Ich leide unter Vergesslichkeit, bin oft demotiviert und lethargisch. Ich habe jetzt mit einer Gruppentherapie angefangen. Das möchte ich jedem ersparen, deswegen habe ich das über mich erzählt! Drückt mir die Daumen, dass ich da wieder herauskomme!“

Würde ich es nochmal tun?

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Dorothee Dahinden, Herausgeberin MutterKutter// Credit: Anne Seliger

Worte, die mich, Doro, sehr berühren. Ich habe früher auch mal gekifft. Ab und an mal. Als junges Mädchen auch in der Kombi „Alkohol & Cannabis“ – no good, sage ich nur. Mit 18 musste ich mal dringend nach Hause gefahren werden, weil ich bunte Lichter gesehen habe, mir super schwindelig war und dachte, dass meine Beine nach vorne weg knicken würden. Ehrlicherweise habe ich mich die letzten Jahre immer mal wieder gefragt: Würde ich es nochmal tun? Soll ich?

Erinnert habe ich mich dabei eher an mein Gekicher und das entspannte Gefühl nach einem Joint statt an den beschriebenen Moment in unserer damaligen Dorfdisko. Mit meiner Freundin und Kollegin Kerstin habe ich öfter mal darüber gesprochen – vor allem, weil sie als Hebamme und auch im privaten Umfeld so viele Mütter kennengelernt hat, die sich zur Entspannung Gras genehmigen. Ihre Sicht auf das Thema, auch unter dem Aspekt, dass sie selbst sieben Kinder hat – jetzt:

Kiffende Mütter:

„Als Eltern allerdings haben wir unseren Kindern gegenübereine Fürsorgepflicht zu erfüllen, der ich mit einem eingeschränkten Bewusstsein und einer verlangsamten Reaktionszeit nicht nachkommen kann „, sagt Hebamme Kerstin Lüking

Liebe Kerstin, „Kiffende Mütter“ – ein Thema, über das wir beide uns schon ausgetauscht haben. Du hast noch nie gekifft. Warum eigentlich nicht?

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Kerstin Lüking, Hebamme und siebenfache Mutter II Credit: Anne Seliger

Um ehrlich zu sein: Ich bin ganz gerne „Herrin“ über meine eigenen Sinne. Ich war nur einmal im Leben sturzbetrunken und konnte mich im Nachgang an nichts mehr erinnern. Freunde von mir fanden das zwar sehr lustig, dass ich laut gesungen und gepöbelt habe, aber eigentlich war mir das nur peinlich.

Abgesehen davon sind das die Situationen, die auch gefährlich werden können. Man lässt sich unter Umständen zu Dingen überreden, die man in „geistiger Klarheit“  nicht tun würde. Ich denke da insbesondere an Situationen mit Männern, für die eine „unzurechnungsfähige“ Frau in solchen Momenten vielleicht ganz gelegen kommt.

Ich kenne etliche Mütter, die kiffen!

Wieviele Mütter kiffen, die du kennst? Und wieviel kiffen sie?

Einige und tatsächlich auch im eigenen Freundeskreis. Allerdings wurde das zunächst nicht offen kommuniziert. Ich habe mich allerdings lange gewundert, warum alle so entspannt waren, obwohl die Lage eigentlich sehr unentspannt war.

Ich erinnere mich an Situationen, wo gefühlt eine Horde Kinder durch das Haus einer meiner Freundinnnen getobt sind. Ich bin zwar ein sehr geduldiger Mensch, aber ab einem gewissen Lärmpegel bekomme ich die Pimpernellen. Gerade in dieser Situation war eine meiner Freundinnen extrem entspannt, fast euphorisch. Bis mir die Idee kam, ihr mal intensiv in die Augen zu schauen. Warum der Blick gerade dorthin? Weil Kiffer-Augen in der Regel gerötet und die Pupillen geweitet sind.

Eine alte Freundin hat alle zwei Tage einen Joint geraucht

Und da wurde es mir dann natürlich klar, dass hier kein Heuschnupfen oder eine Kaninchen-Allergie die Ursache war. In einer ruhigen Minute habe ich mir meine Freundin zur Seite genommen und sie danach gefragt, ob das der Fall sei. Sie bejahte es und erzählte mir, dass sie alle zwei Tage einen Joint rauchen würde, weil sie sonst den Stress mit den Kindern nicht aushalten würde.

Bei einer weiteren Mutter habe ich das in Verbindung mit ihrer MS-Erkrankung erlebt. Damit sie die Schmerzen und Einschränkungen besser ertragen konnte, hat auch sie sich regelmäßig Joints gedreht. Auch bei Wöchnerinnen, die ich betreut habe, habe ich es erlebt. Allerdings war da der Umgang mit mir offener und es kam relativ schnell als Thema auf den Tisch. Denn es musste eine Entscheidung zum Stillen des Kindes getroffen werden. Alle mussten irgendwie ihren anstrengenden Alltag mit Kind und Partner kompensieren und das ging dann tatsächlich nur mit der Kifferei.

„Wir können und sollten das hier nicht schönreden. Entspanntheit und Stressreduktion hin oder her!“

Wie sind die denn so drauf? Was fällt dir auf? Und wo sagst du: Hat eventuell gar „gute“ Auswirkungen und wo eher schlechte?

Das hatte ich ja schon kurz angeteasert: Extreme Entspanntheit in Situationen, in denen es eigentlich eher unentspannt ist. Es war auch immer so viel Verständnis für alles und jeden im Raum. Oft habe ich gedacht, ich bin im falschen Film, da es Situationen waren, in denen Eltern eigentlich immer an die Decke gehen. Der Sohn meiner Freundin fing plötzlich an, mit roten Stiften das Treppenhaus zu bemalen. Es kam nur ein mildes: „Ach Schatz, ich weiß Du malst so gerne. Aber vielleicht machst Du das besser auf dem Papier.“ Also, von mir käme da eine andere Ansage.

Ich weiß gar nicht, ob man im Zusammenhang mit Drogen von guten und schlechten Auswirkungen reden sollte. Denn wir können und sollten das hier nicht schönreden. Entspanntheit und Stressreduktion hin oder her!

Kiffende Mütter bzw. Eltern: Wir haben eine Fürsorgepflicht, der wir mit einer verlangsamten Raktionszeit nicht nachkommen können!

Natürlich können Drogen für schwerkranke Menschen sinnvoll sein, da sie den Schmerz nehmen oder auch Beschwerden lindern können. Das meine ich in diesem Kontext nicht. Als Eltern allerdings haben wir unseren Kindern gegenüber eine Fürsorgepflicht zu erfüllen, der ich mit einem eingeschränkten Bewusstsein und einer verlangsamten Reaktionszeit nicht nachkommen kann. Zudem sollte man sich natürlich immer auch Gedanken dazu machen, dass eine Abhängigkeit entstehen kann, die Gefahr einer Krebserkrankung steigt und natürlich kann auch die Leber einen irreversiblen Schaden erleiden .

Wie stehst du denn grundsätzlich zu Cannabis?

Meine Toleranzgrenze ist da tatsächlich sehr niedrig. Die Gründe habe ich oben schon genannt. Wenn Stress und Probleme nicht allein bewältigt werden können, was ja überhaupt keine Schande ist, sollte man sich in professionelle Hände begeben. Das kommt der eigenen Gesundheit langfristig besser entgegen.

„Es kann sogar soweit führen, dass man auf dem „Trip“ hängen bleibt“, sagt Dr. med. Christina Straßner

Apropos Gesundheit: Wie „gefährlich“ ist denn eigentlich Cannabis für den Körper? Unsere Allgemeinärztin Dr. med. Christina Straßner mit Antworten.

Liebe Christina, kannst du uns bitte ganz kurz erklären: Was passiert beim Konsum von Cannabis mit meinem Körper?

kiffende Mütter
Dr. med. Christina Straßner, Allgemeinärztin

Also ganz vereinfacht kann man es eigentlich nicht sagen … Cannabis wird bei jedem anders. Es gibt viele Faktoren, die dafür verantwortlich sind, wie Cannabis wirkt. Zum Beispiel die Umgebung, ob man alleine oder in Gesellschaft ist. Und vor allen Dingen: wie die Stimmung vorher war!

Das, was man natürlich landläufig am häufigsten mit dem Cannabiskonsum in Verbindung gebracht wird, ist, dass man positive Gefühle verstärkt. Alles ist total einfach. Die Welt erscheint ein bisschen bunter. Manche Konsument*innen werden auch total albern und bekommen richtige Lach-Flashs. Auch Fress-Flashs sind gar nicht so selten.

Auf der anderen Seite kann aber auch das Gegenteil passieren: Nämlich,  dass man tief traurig wird, bis hin zu einer depressiven Verstimmung. Es kann sogar soweit führen, dass man auf dem „Trip“ hängen bleibt, also dass sich eine Panikstörung entwickelt.

„Cannabis wird sehr erfolgreich eingesetzt für chronische Schmerzen.“

Welche Symptome kann es lindern? Bei wem macht es eben Sinn zu kiffen?

Das ist ja jetzt eher die medizinische Seite des Cannabis. Cannabis wird sehr erfolgreich eingesetzt für chronische Schmerzen. Bei Patient*innen, bei denen die üblichen Schmerzmedikamente nicht mehr helfen. Das kann zum Beispiel am Ende einer schweren Krebserkrankung sein, aber auch bei einer Erkrankung, die zu schmerzhaften Muskelspastiken führen, wie zum Beispiel der multiplen Sklerose (MS).

Außerdem kann Cannabis sehr erfolgreich zur Appetitsteigerung bei schwerst kranken Patienten führen (zum Beispiel bei einer Krebserkrankung). Bei solchen schwerwiegenden Erkrankungen kann man nach Genehmigung der gesetzlichen Krankenkasse Cannabis medizinisch verordnen, was absolut sinnvoll sein kann.

Cannabiskonsum kann eine depressive Stimmung verstärken

Welche psychischen und physischen Risiken gibt es und für wen gelten sie?

Die psychischen Risiken sind ganz klar in der Entwicklung einer Abhängigkeit zu sehen. Man kann leider nicht verallgemeinernd sagen, ob nur der dauerhafte regelmäßige Konsum oder auch nur ein einziger Konsum dafür verantwortlich ist, dass manche Patient*innen auf dem Stoff hängen bleiben und sich eine Psychose entwickelt.

Außerdem kann sich durch den Cannabis-Konsum eine depressive Verstimmung verstärken, bis hin zur völligen Teilnahmslosigkeit. Das kann so weit führen, dass die Person am normalen gesellschaftlichen Leben kaum noch teilnehmen kann. Insbesondere Patient*innen, bei denen schon vorher eine psychische Erkrankung vorlag, sind extrem gefährdet, dass sich diese verschlechtert.

Legalisierung von Cannabis: Ich habe damit Bauchweh!

Was hältst du als Ärztin von der geplanten Legalisierung von Cannabis?

Die Antwort begründet sich aus der Frage vorher. Ich bin da zwiegespalten … Cannabis medizinisch zur Schmerzlinderung und zur Appetitsteigerung bei chronisch kranken Patienten einzusetzen – das halte ich auf jeden Fall für sehr sinnvoll. Und hier besteht auch dringend noch Bedarf.

Cannabis als Party-Dorge zu legalisieren – das ist meiner Meinung nach extrem schwierig. Damit tut sich ja auch die Politik so schwer, weil man eben nicht für Allgemeinheit und die Frage abschließend beantworten kann, ob ein nicht regelmäßiger Konsum nicht doch zu einer psychischen und physischen Abhängigkeit führen kann.

„Kiffende Mütter … sind ein zweischneidiges Schwert“, sagt Psychologin Nina Grimm

Die psychische Abhängigkeit – das ist auch ein Punkt, den unsere Psychologin Nina Grimm macht. Sie sagt zum Thema, Zitat:

Psychologin Nina Grimm

„Kiffende Mütter … sind ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite kann ich es super gut nachvollziehen, dass du dich danach sehnst, wieder die zu sein, die du fernab von Mama bist. Ich kann es auch richtig gut nachvollziehen, dass du dich am Ende eines Tages dringend nach Entspannung sehnst!

Ich sehe auch, dass der Konsum einer Pflanze nicht schädlicher sein muss als ein Feierabend-Bier. Aber ich habe in meiner Ausbildung eben auch Patient*innen auf der Psychose-Station gesehen, deren Leben durch einen Zug endgültig verändert wurde. Ich finde dieser Verantwortung müssen wir uns bewusst sein.

Erarbeite Alternativen mit einem Profi!

Daher: Wenn du das Gefühl hast, dass du es brauchst, sprich dir eine Woche nicht mehr ohne Kiffen vorstellen kannst, solltest du mit einem Profi sprechen, um zum Beispiel Alternativen zu erabeiten, damit du entspannen kannst.

Wenn du ohne Probleme eine Woche pausieren könntest und konsumierst weil du dich dabei lebendig fühlst, es mit Freude, Spaß, Leichtigkeit verbindest – dann achte darauf, dass du verlässliche Quellen hast und Stoff mit hohem Reinheitsgehalt konsumierst.

Cannabiskonsum und Sorgerecht: So ist die Rechtslage!

Aber: Kann eigentlich Eltern etwas passieren, wenn sie kiffen? Wie sieht das mit dem Sorgerecht aus? Unsere Anwältin Arzu Erdogan sagt dazu:

Rechtanwältin Arzu Erdogan

„Der Cannabiskonsum eines sorgeberechtigten Elternteils alleine begründet zunächst keinen Sorgerechtsentzug. Dies wäre auch schwerlich zu begründen, da die Bundesregulierung plant, Cannabis für den Eigenbedarf zu legalisieren.

Anders sieht es aus, wenn zu dem Cannabiskonsum dadurch bedingte, weitere Umstände hinzutreten. Wenn z.B. festgestellt werden kann, dass der Cannabiskonsum zu einer Vernachlässigung des Kindes führt oder die Droge in der Wohnung auch für das Kind erreichbar ist, so liegt er Verdacht einer Kindswohlgefährdung nahe. Ein Entzug des Sorgerechts des konsumierenden Elternteils ist in diesen Fällen nicht auszuschließen.“

Hilfe:

Sucht & Drogen Hotline 


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