Die FamilienBrandmauer: „Ich will nicht zurück an den Herd!“

Die FamilienBrandmauer ist eine Initiative für die Demokratie. Gegen rechts. Mehr darüber und wie ihr mitmachen könnt – hier.
Die Familienbrandmauer – das MutterKutter-Statement
Ich wurde gefragt, ob MutterKutter auch an der FamilienBrandmauer teilnimmt. Klar! Denn wir stehen für Vielfalt, Toleranz, Inklusion – ja, für die Menschen! Unser Herz schlägt für gute Geschichten – und die Persönlichkeiten dahinter. Für eine Gesellschaft, die sich durch ein Miteinander auszeichnet. Und nicht durch ein „Gegeneinander“.

Diese Wahl am 23. Februar 2025 ist wichtiger denn je. Es geht genau jetzt darum, die Demokratie zu wahren. Und sich am Ende auch für die Familien, für die Gleichberechtigung, gegen Rassismus, Diskriminierung, das Klima und unsere Gesellschaft einzusetzen. Und, ganz klar: „Ich will nicht zurück an den Herd“. Ich bin davon überzeugt, dass die Freiheit, in der wir hier leben, eine krasse Errungenschaft ist. Ich will keine Rückschritte machen – etwas, was wir in anderen Ländern beobachten können. Wo Rechte eingeschränkt werden – wo Hass und Hetze laut sind – und die Freiheit und die Rechte derer eingeschränkt werden, die besonders schutzbedürftig sind.
Und natürlich haben wir viele Probleme, die uns nach und nach vielleicht sogar die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für unsere Kinder rauben (können). Kriege, Inflation, Klimawandel, eine zunehmend aggressivere Grundstimmung. Aber: Die Lösungen dafür sind nicht easy. Sie sind aber definitiv nicht laut, Hass verbreitend und uns spaltend. Sie sind komplex. Und sie erfordern eins: uns alle als Gemeinschaft. Mit Respekt für andere Menschen.
Die FamilienBrandmauer setzt genau hier an. Als Zeichen der Solidarität und der Demokratie. Christopher End – ihr kennt ihn bestimmt von seinem Podcast „Eltern-Gedöns“ – erzählt, warum er die FamilienBrandmauer ins Leben gerufen hat und wieso ihm die Aktion Kraft gibt.
Die FamilienBrandmauer: „Konkret geht es darum, dass wir Eltern motivieren mit ihren eigenen Eltern zu sprechen.“
Lieber Chris, wer und was steckt hinter der „Familien-Brandmauer“?
Die FamilienBrandmauer ist eine Mitmachaktion. Wir wollen einen Weg aufzeigen, eine Weg raus aus der gefühlten Hilflosigkeit, der Einsamkeit und der Ohnmacht gegenüber der Flut an negativen Nachrichten. Einen Weg rein in die Selbstwirksamkeit, Miteinander erlebbar machen, das Gefühl verspüren Teil von etwas Größerem zu sein und ja, selbst Hoffnung zu verbreiten.
Konkret geht es darum, dass wir Eltern motivieren mit ihren eigenen Eltern zu sprechen. Also mit der Großelterngeneration. Und die zu bitten: Leiht eure Stimme bei dieser Wahl doch euren Enkel*innen. Stimmt für die Zukunft. Für die Demokratie. Für ein Miteinander.
Du kannst also mit deinen Eltern reden oder mit irgendjemand aus deinem Umfeld. Wie so ein Gespräch gelingen kann, das erklären wir dir übrigens ausführlich auf hier.
Wir sind dabei ein extrem kleines Planungsteam. Aktuell sind es sogar nur Conny Schier und ich. Es war ja eine sehr spontane Aktion. In wenigen Tagen, Wochen aufgesetzt und umgesetzt. Im Hintergrund werden wir von vielen Menschen ganz wunderbar unterstützt. Menschen, die uns die Website designt haben, Menschen, die uns Mut machen, Menschen, die uns ihre Expertise schenken, Menschen, die die Botschaft und Aktion weiterteilen. Da wäre zum Beispiel Katherine Zimmermann, die uns die Website designt hat, Inke Hummel und Susanne Mierau, die uns von Anfang Mut gemacht haben, Sandra Richter und „Eltern gegen Rechts“, die uns ihre Expertise schenken, jede*r einzelne*r, der bzw. die die Botschaft und Aktion teilen. Und viele andere Unterstützer*innen. Danke euch.
Wir denken groß!
Was sind eure Ziele? Wen konntet ihr bisher erreichen?

Ganz ehrlich, wie haben uns astronomische Ziele vorgenommen. Ein wenig aus Übermut und ein wenig aus Trotz heraus. (lacht) Wir haben zum einen gesagt: 10 % mehr Stimmen für demokratische Parteien (AfD minus 10 %). Und zum anderen dass diese Aktion so krass einschlagen soll, dass die in ein paar Jahren als gelungenes Beispiel für Grassroot-Aktionen von der Bundeszentrale für Politische Bildung zitiert wird. Ja, das hat was von Größenwahn. Aber auf eine gute Weise. Das ist wie Kinder an Ziele heran gehen: spielerisch und seeeeeehr groß denken.
Konkret haben wir innerhalb von 1 Woche knapp 6.000 Follower auf einem komplett neuen Insta-Account gewonnen. Rund 400 Menschen haben in den ersten Tagen ganz bewusst einen Beitrag, ein Reel oder eine Story gepostet, in der sie gesagt haben: Ich bin Teil der FamilienBrandmauer.
Das Ganze ist auch unfassbar berührend und bewegend. Wir bekommen so viele Zuschriften von Menschen, die dankbar sind, dass wir ihnen einen konkreten gangbaren Weg aufzeigen. Wir bekommen Zuschriften von Menschen, die dankbar sind, dass wir was tun, weil sie es selbst nicht können. Da war z.B. die Person, die Angst um die Sicherheit ihrer Familie hatte, weil sie jüdischen Glaubens ist. Deren Freunde bereits Polizeischutz haben. Die sagt: „Ich bin eigentlich politisch, aber ich trau mich nicht mehr.“
Durch die Aktion geht es mir auch persönlich besser!
Du hast mir erzählt, dass du dich eine Zeit lang ohnmächtig gefühlt hast. Inwiefern gibt dir diese Aktion nun Kraft und auch Hoffnung?
Anfang des Jahres hatte ich ein krasses Tief: Ich merkte, wie mir die Hoffnung schwand. Ich fühlte mich einsam. Hilflos. Dieser gefühlte weltweite Rechtsruck. Diese Ausgrenzung bis hin zu Hass. Als wäre das nicht schon schlimm genug, treten dabei die wahren Herausforderungen ja völlig in den Hintergrund: Bildungsungerechtigkeit, Armut, Klimawandel, Kriege usw.
Da wusste ich: Ich darf etwas verändern. Ich darf aus meiner Hilflosigkeit und Einsamkeit raus. Ich darf mir also Hilfe und andere suchen, sprich mich mit Menschen zusammenschließen. Ich darf aus dem Gefühl der Machtlosigkeit raus, rein in meine Selbstwirksamkeit. Also etwas tun. Und daraus entstand die #FamilienBrandmauer. Und ja: Ich fühle mich gerade sehr wirksam, hoffnungsvoll und verbunden mit den Menschen da draußen. Dafür bin ich unglaublich dankbar.
Mehr von der FamilienBrandmauer und Chris End – hier:
♦ Die FamilienBrandmauer auf Instagram
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